Verkehr Die Zahl der Verkehrssünder in Düsseldorf hat zugenommen

Düsseldorf · 478 000 Falschparker, 243 000 Temposünder gab es im letzten Jahr in der Stadt. Die meisten Verstöße gab es in einem der Düsseldorfer Tunnel.

Eine Blitzanlage in einem Auto.

Foto: dpa/Carsten Rehder

Die Zahl der Verkehrssünder hat in allen von der Stadt überwachten Bereichen zugenommen. 478 775 Falschparker und 243 415 Temposünder wurden im Jahr 2018 ertappt – zum Vergleich: 2017 waren es 472 448 Falschparker und 233 629 Temposünder.

„Die hohen Fallzahlen belegen, dass die Mitarbeiter des Ordnungsamtes einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass der Straßenverkehr in Düsseldorf fließt und die Verkehrsflächen für die verschiedenen Nutzergruppen verfügbar gehalten werden und sicher sind. Mir sind die einhelligen Rufe aus den Stadtbezirken und von den verschiedenen Interessengruppen nach mehr Verkehrsüberwachung bewusst“, sagt Ordnungsdezernent Christian Zaum. „Die Bundesregierung hat es leider unterlassen, den Bußgeldkatalog so anzuheben, dass die Geldbußen die ihnen zugedachte abschreckende Wirkung entfalten können.“

Im Rheinufertunnel wurden die meisten Verstöße registriert, nämlich 84 407 (Vorjahr 79 761). Trauriger Spitzenreiter war ein Autofahrer, der im Oktober mit 163 Stundenkilometern (erlaubt 70 km/h) durch den Tunnel raste. An zweiter Stelle steht die Überwachungsanlage auf der A 44. Dort waren 47 842 Autofahrer zu schnell unterwegs. Der Vorjahreswert von 33 346 geblitzten Fahrzeugen ist aufgrund eines mehrmonatigen Ausfalls der Anlage nicht vergleichbar. Der übelste „Verkehrsrowdy“ fuhr dort 199 statt der erlaubten 100 km/h.

2018 wurden vom Ordnungsamt 478 775 Halt- und Parkverstöße mit Verwarn- oder Bußgeldern geahndet (2017: 472 448). Die Zahl von Falschparkern auf Geh- und Radwegen ist erneut gestiegen (72 307 Autos, 2017: 62 662). Die Bevorrechtigungen für Menschen mit Behinderungen wurden 6339 mal missachtet (2017: 6521).

Von den gesamten Verfahren wurden 17 887 (3,7 Prozent) auf Anzeigen von Bürgern hin eingeleitet.

Nach aktuellen Schätzungen wird sich die Gesamtsumme der Geldbußen für 2018 auf rund 16,4 Millionen Euro belaufen (2017: 17,1 Millionen Euro).