DJ Theo Fitsos rockt und rührt das Seniorenheim
Alles fing damit an, dass DJ-Kollege André Wallukat ihn aufs Korn nahm, als er sagte: „1950 hat angerufen. Die wollen ihre Lieder zurück haben! Deine Musik will man noch nicht einmal im Seniorenheim hören!
“ Das ließ Theo Fitsos nicht auf sich sitzen. Der DJ („Château Rikx“, „Uerige“) nahm die Aussage als Herausforderung an und legte los.
„Ich postete das auf Facebook. Daraufhin schrieb mich Sabine Tüllmann von der Bürgerstiftung Düsseldorf an. Sie leitete alles in die Wege. Die Idee: Ich lege im Seniorenheim am Südring auf, nachmittags zur Kaffee- und Kuchen-Stunde“, erzählt Fitsos. Gesagt — getan! Nachdem alles dort mit den Verantwortlichen besprochen war, rückte Theo mit seinem kompletten Equipment an. Anlage, Mischpult, Rechner und jede Menge passender Musik.
Zu Kaffee und Kuchen gab es aus den Boxen „Griechischer Wein“ und „Aber bitte mit Sahne“. Oder „Liebeskummer lohnt sich nicht“, „Schöne Maid“, „Schöner fremder Mann“, „Rote Lippen soll man küssen“ und „Immer wieder sonntags“.
Fitsos: „Es war so ein emotionaler Nachmittag! Ich hätte heulen können. Als ich ’Ganz Paris träumt von der Liebe’ spielte, fing eine Dame plötzlich an zu weinen. Vor 30 Jahren war ihr Mann gestorben, mit dem sie in Paris war und dieses Lied oft gehört hat.“ Oder ein Mann erhob sich vom Stuhl und kam ganz langsam auf Theo zu. „Ich spielte ein Lied und er beugte sich an mein Ohr und nannte mir glücklich Titel und Interpreten.“ NR