Umwelt Dreck-weg-Tag: 11 000 Teilnehmer sammeln 32 Tonnen Müll

Düsseldorf · Deutlich mehr Schulen als im Vorjahr waren dabei.

 Auch das Team der Firma Yokohama nahm mit einem Team am Rhein am Dreck-weg-Tag teil.

Auch das Team der Firma Yokohama nahm mit einem Team am Rhein am Dreck-weg-Tag teil.

Foto: Joachim Umbach/Jochim Umbach

„Wir sind sehr zufrieden. Die gute Resonanz zeigt, dass das Bewusstsein der Menschen sich verändert. Müllvermeidung und -beseitigung rücken immer mehr in ihren Fokus“, sagte Ingo Lentz, erster Vorsitzender von Pro Düsseldorf, am Wochenende und zog damit eine positive Bilanz des 20. Dreck-weg-Tages. Mit 11 200 Teilnehmern wurde das bislang zweitbeste Ergebnis in der Historie der Aktion erzielt. Nur im Jahr 2008 hatten noch mehr Düsseldorfer mitgemacht.

In diesem Jahr war für Ingo Lentz besonders erfreulich, dass deutlich mehr Schulen (39) mitgemacht haben als im Vorjahr (31): „Die Aktion ‚friday for future’ zeigt Wirkung. Mittlerweile bedrängen die Schüler ihre Eltern und Lehrer, beim Dreck-weg-Tag aktiv zu werden.“

Die Schulen waren in der Woche vor dem Dreck-weg-Tag mit 698 Erwachsenen (Lehrer und Eltern) sowie 5498 Kinder und Jugendlichen dabei. Bei den Kindertagesstätten war das Ergebnis ähnlich gut: 33 Kitas haben mit 430 Erwachsenen und 991 Kindern mitgemacht.

Besonders spektakulär war in diesem Jahr die Aktion der Taucher. Die Sportler des Unterwasser-Clubs Düsseldorf stiegen in voller Tauchermontur vor dem Ständehaus (K 21) in den Schwanenspiegel.

Die größte Gruppe stellte mit 100 Teilnehmern die Neuapostolische Kirche Düsseldorfs – 92 Erwachsene und acht Kinder. Sie befreiten das Rheinufer am Paradiesstrand (Lausward) von Dreck und Unrat. Eine zweite Großgruppe stellten die Mitarbeiter der Rheinbahn. Mit 60 Personen kümmerten sie sich um das Rheinufer im Bereich Oberkasseler Brücke.

Zum „Stammpersonal“ von RhineCleanUp und Dreck-weg-Tag gehört Victoria Blocksdorf mit ihrem Blockblocks-Team. Sie mobilisierte diesmal 50 Mitstreiter, die den Müll nicht nur sammelten, sondern auch gleich sortieren.

Die Düsseldorfer Vereine waren auch wieder tatkräftig unterwegs – unter ihnen elf Kleingarten-, neun Sport- und vier Schützenvereine.

Oberbürgermeister Thomas Geisel zeigte sich begeistert: „Stadtsauberkeit ist und bleibt ein aktuelles Thema, das jeden Düsseldorfer etwas angeht. Der von Pro Düsseldorf organisierte Dreck-weg-Tag führt auf vorbildliche Weise dazu, dass viele Menschen sich mit unserer Heimatstadt identifizieren, für die Stadtsauberkeit aktiv werden und so zur Lebensqualität in Düsseldorf beitragen.“

Aktiv dabei waren auch die Sponsoren: Heiner Imdahl, Marketingchef der PSD Bank Rhein/Ruhr, kümmerte sich um die Materialausgabe an der Theodor-Heuss-Brücke. Die Deutsche Postcode Lotterie war mit einem Team unterwegs, um den Martin-Lutherplatz zu säubern.

Klaus Vorgang, 2. Vorsitzender von Pro Düsseldorf, vergisst die vielen Mitarbeiter der Awista nicht, die sich am  Dreck-weg-Tag beteiligen: „Der Müll muss ja fachgerecht entsorgt werden. Ohne die engagierten Mitarbeiter der Awista wäre das nicht möglich. Deswegen sagen wir in dieser Richtung besonders herzlich: danke!“ Die Awista hatte am Dreck-weg-tag 2019 zwölf Fahrzeuge und 24 Mitarbeiter im Einsatz.

Das Gesamtgewicht des gesammelten Mülls hat selbst Awista-Organisationsleiter Andreas Gottschalk überrascht: „Wir haben über 32 Tonnen Müll registriert.“ Das ist deutlich mehr als im Vorjahr. Da waren es nur 20 Tonnen.