Kultur in Düsseldorf Humorvolle Kunst mit einem tiefgründigen Stil
Düsseldorf · Anna Laudel zeigt in ihrer Galerie an der Mühlenstraße Arbeiten der türkischen Künstlerin Ardan Özmenoglu.
(arc) Anna Laudel freut sich im Rahmen der 16. Ausgabe der „Düsseldorf Cologne Open Galleries“ (DC Open) die Ausstellung „Du und Ich“ von Ardan Özmenoglu als eines ihrer Ausstellungshighlights des Jahres eröffnen zu dürfen. Die diesjährigen DC Open finden vom 30. August bis zum 1. September statt. An der Ausstellungsreihe nehmen mehr als 50 ausgewählte Düsseldorfer und Kölner Galerien teil. Die Werke von Özmenoglu sind ab dem 30. August bis zum 9. November an der Mühlenstraße 1 zu sehen.
Auf zwei Etagen untersucht die 1979 in der Türkei geborene Künstlerin die komplexe Wechselwirkung zwischen Werk und Betrachtenden. Die gesamte Ausstellungsfläche wird zum Raum für Interaktionen und Reaktionen des Publikums auf ihre Kunstwerke. „Du und Ich“ bietet den Betrachtern die Gelegenheit, in die vielschichtige Welt der Kunst von Ardan Özmenoglu einzutauchen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Die neue Ausstellung zeigt eine beeindruckende Sammlung von Neon- und Glasskulpturen sowie Siebdrucken mit Malerei auf Post-its. Özmenoglu transformiert alltägliche Objekte und Szenen in geometrische Formen, die spezifische, wiedererkennbare Details von Gegenständen oder Kleidungsstücken enthalten, die aus verschiedenen Kontexten bekannt sind. Der Titel der Ausstellung reflektiert ihr Bestreben, eine wechselseitige Beziehung zwischen ihrer Perspektive und der des Betrachtenden herzustellen. Ihr über mehrere Jahre entstandenes Gesamtwerk zeichnet sich durch einen humorvollen und zugleich tiefgründigen Stil aus, der auf subtile Weise komplexe Fragen unseres modernen Zusammenlebens aufwirft. Durch die Verwendung alltäglicher Materialien schafft Özmenoglu eine unmittelbare Nähe und Vertrautheit. Das Alltägliche in ihren Arbeiten fungiert als Brücke, die das Publikum mit den vielschichtigen Themen ihrer Kunst verbindet.
Um ihre Arbeiten zu realisieren, zieht sich die Künstlerin oft in die Isolation ihres Ateliers, ihres Neonglasstudios oder ihrer Holzwerkstatt zurück. Diese abgeschiedene Arbeitsweise ermöglicht es ihr, persönliche und kollektive zwischenmenschliche Erfahrungen künstlerisch zu verarbeiten. Durch diese Praxis eröffnet Özmenoglu neue Dimensionen in der Interaktion zwischen Kunstwerk und Publikum. Die intensive und zurückgezogene Herangehensweise der Künstlerin ermöglicht es ihr, äußere Einflüsse tiefgehend zu verarbeiten und in ihrer Kunst innovativ zu interpretieren.
Eines der auffälligsten Merkmale von Özmenoglus Gesamtwerk ist die Verwendung von Bildern aus der türkischen und globalen Populärkultur sowie von allgemein gebräuchlichen umgangssprachlichen Ausdrücken, die die Künstlerin in selbstironische, manchmal sogar kritische Aussagen umwandelt.