Freiwillige Feuerwehr in Düsseldorf Bauarbeiten zur neuen Feuerwache in Kaiserswerth starten

Düsseldorf · Lange wurde um die neue Wache für die freiwillige Wehr gerungen. Es gibt viele Gründe, warum die Arbeiten nun wesentlich teurer werden.

So wird die neue Feuerwache in Kaiserswerth aussehen.

Foto: Buddenberg Tauchmann Architekten/Aworks visual

Mehr als zehn Jahre lang wurde in Kaiserswerth über den Standort und die Kosten für den Bau einer neuen Feuerwache diskutiert, Pläne immer wieder über den Haufen geworfen. Vor einem Jahr hat dann der Rat der Stadt den Neubau auf dem Parkplatz An Sankt Swidbert beschlossen, und nun haben die Vorarbeiten für das Projekt begonnen. Los geht es zunächst an der vorrangigen Ein- und Ausfahrt zum Parkplatz Ecke An Sankt Swidbert und Niederrheinstraße. Dort starten ab Donnerstag, 5. Oktober, Baumfällarbeiten.
Im Zuge dieser Arbeiten wird die Ein- und Ausfahrt An Sankt Swidbert temporär verlegt und der Parkplatz nur eingeschränkt nutzbar sein. Durch die Teilsperrung des Geländes kann gleichzeitig die vorgesehene Kampfmitteluntersuchung mit den erforderlichen Bodenarbeiten ausgeführt werden.

Die neue Wache wird insgesamt 12,6 Millionen Euro kosten. 2020 war man noch von Kosten in Höhe von 3,5 Millionen Euro ausgegangen. Danach sind allerdings die Baukosten stark gestiegen. Zudem wurden höhere Ansprüche an das Gebäude angemeldet, da dieses im Denkmalschutzbereich, in einer Deichschutzzone sowie teilweise im Naturschutzgebiet liegen wird. Die Bezirkspolitiker forderten deshalb auch eine besondere Fassadengestaltung und dass Aspekte wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz berücksichtigt werden. So ist der Dämmstoff beispielsweise recyclingfähig, Tragwerk und Wände im Erd- und Obergeschoss sind aus Holz, eine Photovoltaikanlage mit Speicher ist geplant und es gibt auch eine Ladeinfrastruktur.

Die Baukosten sollen teilweise durch einen Verkauf des Grundstücks an der Friedrich-von-Spee-Straße, auf dem sich zurzeit die alte Feuerwache befindet, refinanziert werden. Für die Pflege der Fassaden- und Dachbegrünung und die aufwendige Entwässerung des Bauwerks werden jährliche Folgekosten von mehr als einer Million Euro eingeplant.

Das neue zweigeschossige Gebäude wird ganz auf die Bedürfnisse der Wehrleute zugeschnitten. Es erhält unter anderem Fahrzeughallen für die fünf Einsatzfahrzeuge, Umkleide- und Sanitärräume sowie Räume für Schulungen und Lager- und Büroräume.

Die alte Wache aus den 1950er-Jahren weist seit etlichen Jahren gravierende Hygiene- und Sicherheitsmängel auf und entspricht schon lange nicht mehr den gesetzlichen Standards. So müssen beispielsweise die Fahrzeuge zu dicht nebeneinander geparkt werden, es fehlen unter anderem ein Diesel-Absauger, Umkleideräume und getrennte Sanitärräume für die Frauen und Männer. Zudem ist die An- und Abfahrtssituation in den engen Straßen des historischen Zentrums problematisch.