Pantel gegen Ratsbündnis Sylvia Pantel kritisiert Gendersternchen-Kompromiss

Düsseldorf · Die Bundestagsabgeordnete kritisiert den Kompromiss der schwarz-grünen Ratskooperation,

 Sylvia Pantel vor dem Bundestag.

Sylvia Pantel vor dem Bundestag.

Foto: Presseseite Sylvia Pantel

(arl) Die CDU-Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel kritisiert den Kompromiss des schwarz-grünen Stadtratsbündnisses beim Gender­sternchen. „Kompromisse in der Politik sind wichtig, aber es kann nicht gut gehen, wenn jeder macht, was er will, oder schreibt, wie er will“, so Pantel am Donnerstag in einem Facebook-Beitrag. Anlass war ein Zeitungsbericht, in dem an die Abmachung zwischen CDU und Grünen im Stadtrat erinnert worden war. Da die beiden Parteien unterschiedliche Auffassungen zur geschlechtergerechten Sprache haben, hat jede Partei den Bündnisvertrag in ihrer Form verfasst – die Grünen mit Gendersternchen, die CDU ohne. Auch bei Anträgen im Rat kommen beide Versionen
vor.

Pantel will sich damit nicht abfinden, obwohl sie selbst bei den Verhandlungen dabei war. Die Gendersternchen-Frage sei in Deutschland klar geregelt, nämlich durch den Rat für deutsche Rechtschreibung. Er empfehle das Gendersternchen ausdrücklich nicht. „Es gibt also verbindliche, allgemein gültige Regeln, die auch in Düsseldorf angewendet werden sollten“, so Pantel.

CDU-Kreisparteichef Thomas Jarzombek sieht das anders als die Parteikollegin – und verteidigt die Regelung. Für die CDU sei klar, dass in den eigenen Papieren soweit wie möglich geschlechtsneutral formuliert, aber kein Gendersternchen verwendet werde. Die Grünen handhabten das ausdrücklich anders und sähen das auch als für sich sehr wichtig. „Am Ende gab es niemanden bei uns, der oder die an dieser formalen Frage die Kooperation hätte scheitern lassen wollen“, so Jarzombek. „So haben wir hier einen rheinisch-pragmatischen Weg des Umgangs miteinander gefunden.“ Die Co-Kreisvorsitzende der Grünen, Paula Elsholz, teilt mit, sie wolle sich zu Pantels Beitrag nicht äußern. Die Position der Grünen zu geschlechtergerechter Sprache sei bekannt.