Gerald-Asamoah-Stiftung für herzkranke Kinder Emotionale Momente bei „Gala der Herzen" in Düsseldorf

Düsseldorf · Philipp ist mit einem Loch im Herzen geboren. Er ist eines von sechs Kindern aus Ghana, die 2023 eine lebensnotwendige Herz-OP in Deutschland bekamen. Möglich machte das die Gerald-Asamoah-Stiftung. Bei dem Ex-Schalke-Profi wurde zu Beginn seiner Karriere ein angeborener Herzfehler diagnostiziert.

Timo Marner (v. l.), Ex-Fußballer Otto Addo mit Ehefrau Gloria, Gerald Asamoah und Stephan Brune (Geschäftsführung der Stiftung).

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Eine Operation hatte damals verhindert, dass er seinen Traum Profifußballer zu werden nicht begraben musste.

Seit sechs Jahren lädt Asamoah deshalb zur großen „Gala der Herzen“ ein, um die Erfolge seiner 2007 gegründeten Stiftung vorzustellen und Geld für Kinder in Ghana zu sammeln, die dringend eine Herz-OP benötigen. Die Gäste, darunter viele Promis, ersteigerten am Samstagabend bei dem über dreistündigen Event unter anderem eine Grafik von Leon Löwentraut aus seiner limitierten Edition „Mona“ für 13 000 Euro. V.I.P.-Karten für das seit langem ausverkaufte Taylor Swift-Konzert in Köln gingen für 10 000 Euro an die Bieter.

Asamoahs Kicker-Kollegen wie Nationalspieler Leroy Sane, Erling Haarland (BVB) und Harry Kane (FC-Bayern München) gaben handsignierte Trikots in die Versteigerung, die zusammen 15 000 Euro für die Stiftung erzielten.

Eine Herz-OP in Deutschland schlägt pro Kind mit über 25 000 Euro zu Buche. „In Ghana können wir eine Operation schon für 7000 Euro ermöglichen“, erklärte Gerald Asamoah, warum seine Stiftung ein neues Projekt auf die Beine gestellt hat. Zeitgleich zur Gala landete ein 25-köpfiges Ärzteteam aus Deutschland in Accra, um dort eine Woche lang Herz-OPs durchzuführen und medizinisches Personal vor Ort zu schulen, um die weitere Behandlung der kleinen Patienten gewährleisten zu können.

Für emotionale Momente sorgte die Geschichte von dem kleinen Philipp. „Die Familien dieser kranken Kinder sind oft sehr arm. Sie können die enormen Kosten für Visa und Flugtickets nicht selbst aufbringen“, fasste Asamoah eines der größten Probleme zusammen, die auch Philipps Mutter betreffen. Sie ist alleinerziehend und ihr kleiner Sohn wurde von Geburt an vom Umfeld nicht akzeptiert. Für ihn ist die OP in Deutschland eine Chance auf ein besseres Leben.

Eine Reise nach Ghana für zwei Personen, um das neue Projekt der Gerald-Asamoah-Stiftung persönlich kennen zu lernen, wurde am Samstagabend für 25 000 Euro versteigert.

Die Gerald-Asamoah-Stiftung finanziert nicht nur Herz-OPs für Kinder, sondern beispielsweise auch Familientage für sie, wie im Sommer auf Schalke. Ebenso Defibrillatoren, die im öffentlichen Raum aufgestellt werden, um im Notfall Leben retten zu können. Anfang 2019 wurde eine erste Defi-Notfallsäule am Rathausufer aufgestellt, der im gesamten Stadtgebiet weitere folgten.