Einen Monat vor Beginn des Düsseldorfer Weihnachtsmarkts Ab heute dreht sich das Riesenrad auf dem Burgplatz wieder

Düsseldorf · Seit zwölf Jahren stimmt das Riesenrad auf dem Burgplatz schon im Herbst auf die Vorweihnachtszeit ein.

Auch bei Nacht ist das Wheel of Vision auf dem Burgplatz sehr beliebt.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Sobald es kälter wird, denkt der ein oder andere vielleicht schon wieder an Glühwein und Weihnachten. In der Vorweihnachtszeit in Düsseldorf gehört das Riesenrad auf dem Burgplatz, das Wheel of Vision, seit vielen Jahren fest dazu. Ab diesem Freitag dreht sich das Riesenrad von Schausteller Oscar Bruch wieder – mehr als einen Monat, bevor der Weihnachtsmarkt am 21. November startet. Das sei so früh möglich, weil der Platz frei ist, allerdings müsse recht früh wieder abgebaut werden, weil im Anschluss das Zelt für Karneval aufgebaut werde, heißt es vonseiten der Organisatoren.

Der Aufbau auf dem Burgplatz hat bereits vergangene Woche begonnen und dauert etwa eine Woche lang. Zehn bis 12 Mitarbeiter sind daran beteiligt. Bis zum Start der Riesenrad-Saison bauen sie das 350 Tonnen schwere Fahrgeschäft auf dem Burgplatz auf. Dabei müssen Tausende große und kleine Teile verbaut werden – von Schrauben und Bolzen zu Speichen und Masten. Bei jedem Aufbau des Riesenrads erfolgt die Abnahme vom Bauamt.

Wo es möglich ist, wird Ökostrom für den Antrieb und die Beleuchtung genutzt. Bei normalem Drehbetrieb werden von den vier Antriebsmotoren insgesamt maximal vier Kilowatt Leistung benötigt, um das Rad in Schwung zu halten, beschreiben die Veranstalter. Rund 1000 Meter LED-Schläuche, montiert auf dem Radkranz, den Gondeln und dem Dach des Kassenbereichs, beleuchten das Wheel of Vision. Zusammen mit den Scheinwerfern beträgt der Verbrauch rund 20 Kilowatt.

Seit 2012 gehört das Wheel of Vision auf dem Burgplatz fest dazu, gebaut wurde es allerdings bereits 2004 und feiert damit in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. Wenn das Riesenrad nicht in Düsseldorf steht, wird es deutschlandweit aufgebaut, im Sommer beispielsweise immer in Dresden.

In 55 Metern Höhe können die Riesenrad-Gäste über die Altstadt, den Rhein und auch das Linksrheinische schauen. In 42 Gondeln können jeweils bis zu acht Gäste Platz nehmen, das bedeutet, bei voller Auslastung ist Platz für 336 Menschen. Alle Gondeln sind klimatisiert und vollständig geschlossen. Viele Gäste fühlen sich darin sicherer als in offenen Gondeln. Beliebt sind die Fahrten vor allem bei guter Sicht, die Tageszeit sei dabei ganz egal, Hauptsache, der Ausblick stimmt. Gefahren wird auch bei schlechterer Sicht, allerdings nicht bei Wind von 15 Metern pro Sekunde. Dann wird der Fahrbetrieb eingestellt, weil viele Gäste Angst in den Gondeln haben, wenn der Wind sehr laut ist.

Die Besucherzahlen beim Riesenrad seien gleichbleibend, bestätigt Oscar Bruch. Der Grund dafür sei die anhaltende Faszination der Besucher. Wie im vergangenen Jahr. Eine normale Fahrt, die rund eine Viertelstunde dauert, kostet wie im vergangenen Jahr neun Euro. Kinder unter 1,40 Meter zahlen sechs Euro, Kinder unter drei Jahren haben freien Eintritt. Die Tickets gibt es vor Ort. Der Zugang ist für Rollstuhlnutzende möglich, wenn es sich nicht um einen elektrischen Rollstuhl handelt und dieser maximal 60 Zentimeter breit ist.

Neben einer regulären Fahrt mit dem Riesenrad werden auch besondere Events angeboten. Für zwei bis vier Personen kann ein Frühstück gebucht werden, die Fahrt dauert rund eine Stunde. Zwei Gäste zahlen 129 Euro, das Angebot für vier Gäste kostet 179 Euro. Bei „Vesper über dem Rhein“ gibt es ein Glas Wein oder ein Bier (pro Person) und dazu ein alkoholfreies Getränk, eine Vesperplatte (gemischt mit Wurst und Käse) oder eine Käseplatte, die Preise sind gleich. Ebenfalls zu den gleichen Preisen wird bei „Wheel & Wine“ ein Korb serviert, mit Rot- oder Weißwein vom Weingut Peter Loewen, Oliven sowie italienischen Gebäckstangen, eine Nussmischung und Pralinen. Die Fahrten können vorab online gebucht werden.

Obwohl das Riesenrad schon seit 12 Jahren traditionell auf dem Burgplatz steht, gab es vor zwei Jahren eine Neuheit: Paare konnten sich im Riesenrad das Ja-Wort geben. Auch im vergangenen Jahr gab es wieder mehrere Termine. Ob das in diesem Jahr wieder der Fall sein wird, hat die Stadt noch nicht bekannt gegeben.