Natur in Düsseldorf Die Geheimnisse der Fledermäuse

Hubbelrath · Zusammen mit 25 Jägern des Hegerings Hubbelrath haben Jugendliche auf Gut Schmidtberg Fledermauskästen gebaut.

Beim Naturschutztag wurden fleißig Feldermauskästen gebastelt.

Foto: Hegering Hubbelrath

(arc) Der Hubbelrather Hegering hat seinen diesjährigen Naturschutztag durchgeführt – und das mit reger Beteiligung. Im Mittelpunkt stand dabei der gemeinsame Bau von Fledermauskästen. Organisiert von Hubertus Sasse, dem Obmann für Naturschutz, und Hegeringleiter Daniel Dribusch fand die Aktion auf Gut Schmidtberg statt, teilgenommen haben 25 Jäger des Hegerings, vor allem aber auch viele Kinder und Jugendliche, die dabei einiges erfuhren über diese Tiere. Denn Fledermäuse sind die einzigen Säugetiere, die fliegen können – zwar eine wenig wahrgenommene, dafür aber umso interessantere Spezies. Es gibt in Deutschland allein rund 30 verschiedene Arten. Es sind bekanntermaßen vor allem nachtaktive, aber in hohem Maße soziale Tiere – und sie sind erstaunlich spezialisiert: Sie finden ihre Beute (meistens Insekten) ohne den Einsatz ihrer Augen, nur mit Hilfe des Ultraschalls. Mit ihren kleinen Augen können sie nur Schwarz oder Weiß sehen sowie UV-Licht. Im Winter halten diese Tiere – die als einzige Säugetierart keinerlei Wollhaar haben – eine Winterruhe. Hierzu ziehen sie sich in gut geschützte, höhlenartige Behausungen zurück. Daher auch die zielgerichtete Aktion des Hegerings. „Wir möchten den Fledermäusen eine vor Fressfeinden, wie dem Marder, geschützte Übernachtungs- und Überwinterungsmöglichkeit bieten“, erklärt Hegering-Sprecher Thomas Bangert. Fledermäuse haben ein richtig starkes Gebiss, auch mit entsprechenden Eckzähnen. Die blutleckenden Arten ritzen ihre Beute allerdings mit den Schneidezähnen an, nicht mit den Eckzähnen. Fledermäuse werden zwar mit circa 25 Jahren recht alt, haben aber nur eine niedrige Fortpflanzungsrate: ein Jungtier pro Jahr. Und sie ernähren sich zum größten Teil von Insekten, also einem Beuteangebot, welches immer stärker zurückgeht. „Auch deshalb möchten wir als Jäger und Naturschützer einen Beitrag für diese wenig wahrgenommene Tierart leisten“, unterstreicht Thomas Bangert.