Düsseldorf feiert fröhlich Silvester
In der ganzen Stadt gab es Partys mit Feuerwerk und Sekt. Insgesamt blieb es friedlich.
Düsseldorf. Um kurz vor Mitternacht beginnt in den Straßen der Altstadt die große „Rheinflucht“. Jeder hakt seinen Liebsten oder seine Liebste unter und rennt, oft mit Plastiktüten voller Feuerwerk bepackt, zur Uferpromenade.
In der Mertensgasse wirft ein Betrunkener einen Kracher nach dem anderen in einen dunklen Hauseingang. Sofort stürzen zwei Männer aus der Kneipe gegenüber auf ihn zu: „Bist Du verrückt, da liegen unsere Tüten mit den Raketen!“
An der Rheinuferpromenade gibt es unterdessen kaum noch ein Durchkommen. Auf der Oberkasseler Brücke stehen die Menschen teilweise in Fünferreihen am Geländer, Autos parken auf der Fahrbahn. Von Stockum bis zum Rheinknie sieht man das Feuerwerk in die Höhe steigen, auf der anderen Seite läuft das bunte Himmelsband dann von Heerdt bis Niederkassel wieder zurück.
Gefeiert wurde natürlich in der ganzen Stadt. Die WZ hat sich an einigen Stellen umgeschaut:
Fürstenplatz Schon kurz vor Mitternacht geht die Knallerei rund um den Fürstenplatz los. Ab Mitternacht gibt’s für Taxis auf dem Fürstenwall zeitweilig kein Durchkommen, weil Böller und Raketen direkt von der Straßenmitte aus in den Nachthimmel gefeuert werden. Da schont man lieber den Lack seines Fahrzeuges. Trotz viel Rauch und Lärm meint Anwohnerin Ulrike Hesse: „In den Vorjahren war hier mehr los.“
Oberkassel Fast eine Stunde lang zischt und knallt es auf der linken Rheinseite. Auch Familien mit Kindern haben sich am Kaiser-Wilhelm-Ring, auf den Rheinbrücken und der Wiese eingefunden, um in Flussnähe das neue Jahr zu begrüßen und sich mit einem mitgebrachten Sektchen zuzuprosten. Auch an der Luegallee war allerhand los. Aus Lokalen wie der „Zille“ strömte man fröhlich gestimmt auf den Bürgersteig.
Unterbilk Gegen 23.50 Uhr sieht am Friedensplätzchen noch nicht viel nach Silvester aus. Lediglich ein paar junge Männer stehen dort und grölen Fortuna-Fangesänge. Doch plötzlich geht alles ganz schnell. Binnen weniger Minuten füllt sich der Platz. Aus Hauseingängen, Cafés und Restaurants strömen mehrere hundert Menschen auf die Straßen. Und ebenso schnell geht die Knallerei los. Fast eine Stunde lang geben die Unterbilker alles. Raketen, Fontänen, Böller, knallende Sektkorken, unzählige Umarmungen. Teilweise wird etwas unkontrolliert geböllert, aber am Ende bleibt alles entspannt.
Benderstraße Schon etwa 20 Minuten bevor das neue Jahr offiziell eingeläutet wird, konnte es auf der Benderstraße eine Gruppe Feierwütiger schon nicht mehr aushalten und die Jahresration Raketen wurden gen Himmel gefeuert. Um 24 Uhr dann gesellten sich quer verteilt weitere Anwohner hinzu. Doch: Geknallt wurde dann — im Vergleich mit den Vorjahren — gefühlt recht wenig. Viele begnügten sich damit, Sektchen schlürfend das bunte Spektakel der anderen am Himmel zu beobachten.
Quartier Bohème „Fünf, vier, drei, zwei, eins — Happy New Year!!!“ Im Schlösser Quartier Bohème an der Ratinger Straße wurde das Neue Jahr mit einem fulminanten Mitternachts-Countdown begrüßt. Die Gäste tanzten umhüllt von durch die Luft wirbelnden Goldflitter und in einem Lichtermeer aus funkelnden Wunderkerzen zu Walzerklängen ins Jahr 2014 — eine ganz besondere Atmosphäre, die unter die Haut ging. Bis in den Morgen feierte das altersmäßig gemischte Publikum im prächtig dekorierten SQB und Henkel-Saal ein rauschendes Fest. Einige Gäste hatten auch die Gelegenheit genutzt schon vor der Party im besonderen Silvester-Flair des Schlösser Quartier Bohème-Restaurants ein fantastisches 5-Gänge-Menü zu genießen oder gönnten sich ein exklusives Party-Erlebnis auf der VIP-Tribüne. Für den richtigen Feier-Musik-Mix sorgten die silvestererprobten DJs Christian "Trudio" Erdmann und Michael Wolf. Bei bester Stimmung tanzten im rappelvollen Henkel-Saal die Gäste zu Groove, Funk, Party-Klassikern & House. Was für eine grandiose Silvesternacht!