Vielfältiges Programm bis Ende September Düsseldorf Festival bringt bewegende Auftritte auf die Bühne
Düsseldorf · Am Mittwoch beginnt das Düsseldorf Festival, bis Ende des Monats finden auf dem Burgplatz und in der Stadt zahlreiche Veranstaltungen statt.
Kurz bevor das Düsseldorf Festival die Türen in der diesjährigen Saison wieder öffnet, haben die beiden Gründer und ihr Team schon einen Einblick hinter die Kulissen gestattet. Ab Mittwoch dreht sich auf dem Burgplatz und an anderen Spielstätten in Düsseldorf wieder alles um Kultur – die sich auch in diesem Jahr wieder in einem vielfältigen Programm widerspiegelt.
Das zeigt sich unter anderem am allerersten Abend des mehrwöchigen Festivals. Wie bewegend die Inszenierung „Frida“ von der „Eva Duda Dance Company“ wird, zeigte das Ensemble am Dienstag schon mal bei einem Blick hinter die Kulissen des Festivals. Von jetzt auf gleich positionierten sich die Tänzer und legten los, performten die Hochzeitsszene, eine der einzigen glücklichen Szenen der Inszenierung, wie Eva Duda verriet. Die Show spiegelt Frida Kahlos Welt wider und fängt die Atmosphäre Lateinamerikas mit Tanz und Zirkuselementen ein.
Eva Duda kommt mit ihrer Darstellung aus Budapest und ist bereits vor einiger Zeit auf das Düsseldorf Festival aufmerksam geworden. Als dann Veranstalter Andreas Dahmen bei einem Fernsehbericht sah, was Duda macht, kontaktierte er sie, um ihre Inszenierung auf die Bühne im Theaterzelt auf dem Burgplatz zu bringen. Wie sehr sich das Düsseldorfer Publikum darüber freut, zeigen die Verkaufszahlen, denn beide Termine am Mittwoch und Donnerstag sind bereits ausverkauft. Bis zu 900 Menschen passen pro Show in das Theaterzelt. Die Besucher in den ersten Reihen sitzen fast unmittelbar vor den Tänzern und Künstlern, die Bühne ist ebenerdig, was diese Nähe zur Show zulässt.
Das Düsseldorf Festival beginnt am 11. September und dauert bis zum 30. September. Insgesamt seien zum aktuellen Zeitpunkt bereits 13 500 Tickets verkauft, verrät die Mitgründerin des Festivals, Christiane Oxenfort. Die Tageskasse am Burgplatz ist von 11 bis 18 Uhr geöffnet, die Abendkasse öffnet immer eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Insgesamt werden in den drei Wochen wieder rund 60 Einzelveranstaltungen angeboten, sagen die Gründer. Daran sind etwa 500 bis 600 Künstler beteiligt. Während der Laufzeit sowie während des Auf- und Abbaus wirken knapp 100 Mitarbeiter bei dem Düsseldorf Festival mit. Sobald die letzte Vorstellung vorbei ist, beginne im Hintergrund quasi schon der Abbau, sagt Dahmen.
Im Backstage-Bereich entsteht eine eigene kleine Welt für das Team und die Künstler. Es gibt eine Mensa, Büros, Schlafplätze und Sanitäranlagen. Bis alles so steht, dauert es knapp zweieinhalb Wochen. Am Dienstagnachmittag liefen noch die letzten Vorbereitungen in der Theater-Bar im Vorzelt. In der Mensa helfen wieder viele Ehrenamtliche, die Gerichte für die Mitarbeiter und Künstler vorzubereiten, damit diese jeden Tag frisch zubereitetes Essen als Stärkung direkt neben dem Zelt bekommen können. Für alle, die nicht aus Düsseldorf kommen, haben die Veranstalter in sechs Containern extra kleine Schlafräume eingerichtet, oberhalb der Büros und direkt neben dem Zelt. So soll das ganze Festival in jedem Jahr so familiär wie möglich gehalten werden.
Oxenfort und Dahmen haben das Düsseldorf Festival 1991 ins Leben gerufen und sind damit schon im 34. Jahr aktiv. Die Idee war damals, Kultur zurück in das Stadtzentrum und das Bewusstsein der Menschen zu bringen. Finanziert wird das Festival mit Fördermitteln, Sponsor- und Spendengeldern und den Ticketeinnahmen. Ein großer Teil des Teams sei über die Jahre hinweg konstant geblieben, viele seien dazugekommen, andere auch fast von Anfang an geblieben. Wie Hans-Jürgen Müller, der als technischer Leiter beim Düsseldorf Festival seit 30 Jahren dabei ist. Im kommenden Jahr feiert das Festival seinen 35. Geburtstag.