Hilfe für die Ukraine Neue Spendenstelle „Düsselshare“

Düsseldorf · In einem ehemaligen Kaufhof in Düsseldorf ist eine zentrale Spendenstelle für Ukraine-Geflüchtete entstanden. Doch wer kommt und was wird benötigt? Ein Besuch vor Ort.

In einem ehemaligen Kaufhof in Düsseldorf ist eine zentrale Spendenstelle für Ukraine-Geflüchtete entstanden.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Seit Montag finden Geflüchtete aus der Ukraine Spenden im ehemaligen Kaufhof am Wehrhahn. „Düsselshare“ steht über dem alten Personaleingang in der Tonhallenstraße. Hier gibt es Kleidung, Lebensmittel, Babybedarf, Hygieneartikel und Sachen für Kinder. All das wurde auch zuvor schon angeboten – das gemeinnützige Unternehmen Hilfe bei der sprachlichen Integration (Hispi), mit dem die Stadt kooperiert, hatte seine Annahmestelle in der Querstraße 4. Die Räume waren vollgestopft, es war eng und unübersichtlich, die Ausgabe schwierig. „Vor allem aber mussten die Menschen auf der Straße Schlange stehen“, erinnert sich die Geschäftsführerin Karin Jungjohann. Auch im ehemaligen Kaufhof müssen sie noch anstehen – aber wenigstens im Gebäude. Im zweiten Stockwerk steht eine riesige Fläche leer, das Immobilienunternehmen Signa Real Estate überlässt der Stadt diese kostenfrei, nur für die Energiekosten muss Düsseldorf aufkommen. „Wir können den Raum so lange nutzen, wie Bedarf besteht“, erklärt Sven Weiss, der die Ukraine-Hilfe der Stadt koordiniert.

Mehr als ein Pkw
große Spenden ankündigen

Auch die übrig gebliebenen Möbel, darunter Tische, Bänke, Regale und Kleiderständer können kostenfrei genutzt werden. Der ganze Bereich links neben dem Eingang steht noch voll davon. Stattdessen soll ein Wartebereich mit Sitzmöglichkeiten eingerichtet werden. „Wir möchten ein Nummernsystem ähnlich wie bei Frischetheken einrichten“, ergänzt Laura Knapp, die ab dem 1. April die Projektleitung von Düsselshare übernehmen wird. Durch das System sollen die Leute nicht so lange anstehen müssen. Am ersten Öffnungstag ist der Andrang riesig, ebenso wie der Bedarf. „Lebensmittel und Hygieneartikel gehen schon langsam zur Neige“, erzählt Laura Knapp. Dabei kommen täglich auch weitere Spenden an. „Wir haben die Richtlinie, dass alles, was in mehr als einem PKW transportiert werden muss, bitte angekündigt werden soll“, sagt Karin Jungjohann. So könne man sich darauf vorbereiten und die Sachen schnell annehmen. An der Tür nimmt der Sicherheitsdienst die Sachen entgegen und kontrolliert, wer in das Gebäude hineinkommt. Schon seit Freitag sorgen ehrenamtliche Helfer dafür, dass alle Spenden aus der Querstraße in den alten Kaufhof kommen und dort sortiert und eingeräumt werden. Während der Spendenausgabe (montags bis freitags, 14-18 Uhr, samstags 10-14 Uhr) wird im Hintergrund weiter geräumt. Was benötigt wird, steht täglich aktualisiert online: