Feste in Eller Gumbertstraße feiert mit Baustelle

Eller · Das Straßenfest in Eller entstand vor 30 Jahren zum Start der U 75. Ausgerechnet zu diesem besonderen Anlass fährt die Linie die Gumbertstraße aber gar nicht an. Gefeiert wurde in Eller trotzdem.

Am Samstag nutzten die Besucher des Gumbertstraßenfests die Gelegenheit zum Bummel an den Verkaufsständen. Später stand dann die Musik im Vordergrund.

Am Samstag nutzten die Besucher des Gumbertstraßenfests die Gelegenheit zum Bummel an den Verkaufsständen. Später stand dann die Musik im Vordergrund.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Gleich mehrere Besonderheiten kamen beim Gumbertstraßenfest in diesem Jahr zusammen. Das beliebte Fest im Herzen von Eller wurde in diesem Jahr 30 Jahre alt. Und eigentlich hätte man es größer feiern wollen. Aber da mussten die Veranstalter Abstriche machen. „Wir haben leider eine verkleinerte Fläche“, so Ralf Hansen, 2. Vorsitzender der ausrichtenden Werbegemeinschaft Eller, die in diesem Jahr seit 50 Jahren besteht.

Denn in Eller wird derzeit viel gebaut, Kanäle werden saniert, ein Regenklärbecken entsteht. Die Folge: Straßen sind gesperrt, der Verkehr wird umgeleitet. Und auch die Rheinbahn ist betroffen. Die U75 fährt derzeit nicht am Gertrudisplatz und an der Gumbertstraße vorbei. Ausgerechnet zum Jubiläumsfest.

Dabei gibt es das Gumbertstraßenfest überhaupt nur wegen der U75. Die wurde am 26. September 1993 eingeweiht. Der Jubiläumsflyer zeigt eine mit Kränzen geschmückte Bahn und zahlreiche Besucher. Und die Werbegemeinschaft hatte damals die Idee, aus diesem Anlass ein Fest zu organisieren. Daraus wurde dann eine Tradition. Aber ganz ohne Rheinbahn-Beteiligung blieb es auch in diesem Jahr nicht. So trat abermals das Orchester der Rheinbahn auf.

Ansonsten lockte das hochsommerliche Wetter viele Zuschauer. Und schon deshalb ist Ralf Hansen bereits vor der offiziellen Eröffnung optimistisch. „Vor zehn Tagen war noch Regen angesagt“. Und mit Grausen erinnert er sich an das Vorjahr, als Dauerregen alles zu ruinieren drohte und erst spät die Sonne herauskam. Das alles war Makulatur, zur Eröffnung zeigte das Thermometer noch über 30 Grad. Der Verkauf von Biermarken laufe überaus gut, erfährt Ralf Hansen zu diesem Zeitpunkt.

Verlosung zu Gunsten der Kinderkrebsklinik gut besucht

Viele flanieren früh an den Verkaufsständen vorbei, schauen bei den professionellen Händlern rein oder bleiben an den Trödelständen von Privatleuten stehen. Gut besucht ist die Verlosung zu Gunsten der Kinderkrebsklinik Düsseldorf, die mit 3000 Preisen lockt.

Später stehen die Besucher eng an eng als Enrico Palazzo die Showbühne auf dem Gertrudisplatz betritt und gewissermaßen der Eisbrecher des 30. Gumbertstraßenfestes ist. Es gelingt ihm mühelos, das Publikum zu begeistern, ehe der Höhepunkt des ersten Tages ansteht. Die Maverick´s treten auf, mit ihrer Country Music Show. Und auch diese Musiker feiern in diesem Jahr ein Jubiläum, es gibt die Formation nunmehr seit 40 Jahren. Ihre Texte haben sie eigens für Eller etwas umgemodelt, immer wieder wird der Stadtteilname eingestreut. Das gefällt vor der Bühne sehr, aber dennoch ist pünktlich um 22 Uhr Schluss. „Die letzten mussten wir dann um viertel nach zehn vom Platz kehren“, erzählt Ralf Hansen. Die Auflage des Ordnungsamts nach Nachtruhe sei natürlich nachvollziehbar.

Am Sonntag setzte sich der Reigen der Auftritte fort. Gewissermaßen der Wachmacher waren die Rhythmik-Fanfaren Düsseldorf-Eller. Dann folgte eine Mitmach-Aktion der Tanzschule Budde. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) schaute vorbei und gratulierte zum runden Geburtstag, ehe mit der Tanzschule Ophelia, Enkelson, der Werstener Musik Company und der Rock-Pop-Coverband Mr. Wally weitere Programmpunkte anstanden.

Insgesamt ist die Werbegemeinschaft letztlich zufrieden. Viele der Händler hätten schon während der Veranstaltung für weitere Feste gebucht, was immer ein positives Zeichen sei. Und das Interesse sei gut gewesen, bilanziert Ralf Hansen am Sonntagmittag, aber nicht überragend.

Man habe schon gemerkt, dass die U75 nicht fährt. Denn mit der Linie seien in den Vorjahren viele Besucherinnen und Besucher zum Gumbertstraßenfest gekommen.