Gastronomie „Hitchcoq“ –Ein Restaurant für viele Gelegenheiten
Bei Ben und Fabian Schmidt-Pereira gibt es vor allem Hühnchen - und die wohl kleinste Hausbrauerei der Stadt.
Ein Restaurant, in dem man auch einfach nur etwas trinken gehen kann und eine Bar, in der man auch gut essen kann - zwischen diesen beiden Polen wollen sich die Brüder Ben und Fabian Schmidt-Pereira nicht entscheiden: Im Hitchcoq ist beides möglich. Seit etwa zwei Wochen gibt es das neue Lokal an der Nordstraße 30 - im früheren „Ratatouille“. Und der Start ist gut gelungen, finden die Betreiber.
Die Idee hat Ben Schmidt-Pereira mitgebracht. Er hat 15 Jahre in Australien gelebt und dort ein ähnliches Konzept in Melbourne für sich entdeckt. „Ich bin dort einmal hin und war sofort Stammgast“, erzählt er. Als er zurückkam, fiel ihm auf, dass es so ein Konzept in Deutschland noch nicht gibt - diese Kombination aus Speise- und Getränkelokal.
Im Zentrum der Küche steht bei den Brüder das Hühnchen: Nashville Hot Chicken, eine spezielle Variante des in den USA so beliebten „fried chicken“. An der Rezeptur haben die beiden mehr als anderthalb Jahre gefeilt, jetzt sind sie zufrieden und kochen fürs erste lieber selbst. Auf der Karte stehen verschiedene Hühnchenteile in der hauseigenen Marinade, dazu gibt es Beilagen - sowohl typisch amerikanische wie Coleslaw-Krautsalat oder Mac’n’Cheese, aber auch regionale Gemüsesorten, die gerade Saison haben, wie momentan ein weihnachtlich-winterlich eingelegter Kürbis. Auch eine vegetarische Variante ist möglich, die ebenfalls saisonal wechseln soll. „Wir hatten schon einige Gäste aus den USA. Besonders gefreut hat uns, wenn auch die gesagt haben, dass das Hühnchen wie zu Hause schmeckt“, sagt Ben Schmidt-Pereira.
Zwei erfahrene Brauer helfen beim Brauen des Bieres
Während das Hühnchen einen Pfeiler des Konzepts bildet, sind Bier und Wein die beiden weiteren. Fabian Schmidt-Pereira ist dabei eher der Bierkenner, sein Bruder Ben hat Ahnung von Wein. „Beim Bier wollten wir vor allem etwas speziellere, ausgefallenere Sorten von kleinen Brauereien haben“, sagt Fabian Schmidt-Pereira. Von manchen werde wenig gebraut und es gebe nur ein einzelnes Fass. Wenn das leer sei, sei das eben so.
Außerdem brauen die Brüder mit Hilfe von zwei erfahrenen Brauern ihr eigenes Altbier im Haus. „Wir sind sozusagen die kleinste Hausbrauerei Düsseldorfs“, sagt Fabian Schmidt-Pereira. Von seiner Zeit in Australien ist Ben Schmidt-Pereira ein echter Weinkenner. Denn dort hat er auch in diesem Bereich gearbeitet. Auf der Karte stehen auch Naturweine - einige in Demeter-Qualität.
Vor der Eröffnung Mitte November haben die Brüder das Restaurant knapp fünf Wochen lang renoviert. Der Gastraum ist hell und schlicht gehalten. Der Holzboden wirkt warm, Backsteinsäule und große Glühbirnen, die von der Decke hängen, geben dem ganzen ein wenig Industriecharme.
Was die Brüder selbst bestellen würden, wären sie Gast? Sofort Fabian Schmidt-Pereiras Gegenfrage: „Alleine oder in der Gruppe?“. Sie finden, am besten kommt man mit einer großen Runde Freunde und bestellt verschiedene Sachen, die man sich einfach teilt. Dazu ein Fläschchen Wein oder verschiedene Biere - ideal für den Anfang eines Ausgeh-Abends.
Und auch für den Tag danach haben die beiden etwas in petto. Samstags und Sonntags öffnet das Hitchcoq bereits um 11 Uhr - zur „Hangover Cure“ - also zum Auskatern. Da gibt es dann Hähnchen mit Buttermilch-Waffeln und Ahornsirup. Typisch in den USA, hier bislang noch nicht zu haben.