Düsseldorf in Weiß: Und die Schneewalze kommt noch

Der Schnee sorgt für Unfälle und ausgefallene Flüge. Am Mittwoch sollen weitere zehn Zentimeter fallen.

Düsseldorf. Der Schnee ist zurück. Und es wird noch viel mehr. Mit rund zehn Zentimeter Neuschnee rechnet der Deutsche Wetterdienst für Mittwoch. „Dazu drohen stürmische Böen. Es kann also stellenweise zu Verwehungen kommen“, sagt Cornelia Urban vom Deutschen Wetterdienst für das Düsseldorfer Stadtgebiet voraus.

Zudem könne es sehr glatt werden, da die Temperaturen am Mittwochmittag kurzfristig über die Null-Grad-Marke klettern und so auch mit Regenfällen zu rechnen ist.

Bereits am Montagabend fielen innerhalb von nur drei Stunden rund fünf Zentimeter Schnee. Das sorgte für zahlreiche Unfälle. Bis gestern Morgen stellte die Polizei 34 witterungsbedingte Unfälle im Stadtgebiet fest. Im Tagesverlauf kamen noch einmal 22 dazu. Es gab zwei Leichtverletzte.

Außerdem staute sich der Verkehr auf den Zubringern. Die Auffahrt zur Rheinknie-Brücke musste wie einige wenige andere Straßen kurzzeitig wegen Glätte gesperrt werden. „Das ganz große Chaos blieb aber aus“, sagt Polizeisprecher Markus Niesczery.

Für die Awista bedeuteten die starken Schneefälle einen Großkampftag. Es galt Streustufe eins. 19 Spezialfahrzeuge räumten laut Sprecher Ralf Böhme ab 21 Uhr bis in die Nacht 1025 Hauptstraßenkilometer in der Stadt — und das zweimal hintereinander. Zehn Kehrmaschinen kümmerten sich um die Fahrradwege.

„Ab drei Uhr räumte dann die gesamte Mannschaft, also 162 Einsatzkräfte mit 42 Fahrzeugen, die 3500 Überwege in der Stadt. Das hat es bislang auch noch nicht gegeben. Aber es musste schnell gehen.“

Trotz dieses Einsatzes waren auch gestern Morgen noch zahlreiche Hauptstraßen von Schnee und Eis bedeckt. „Ist die Schicht einmal festgefahren, haben wir es auch schwer“, sagt Böhme. Das Salz wirke erst verzögert. 300 Tonnen seien gestreut worden.

Besondere Schwierigkeiten gab es an der Ludenberger Straße und der Bergischen Landstraße. „Unsere Fahrzeuge kamen nicht den Berg hoch. Deshalb mussten wir über Erkrath fahren und die Räumarbeiten von der anderen Seite aus in Angriff nehmen,“ sagt Böhme.

Bei der Rheinbahn wurde am Montagabend die höchste Alarmstufe ausgerufen. Alle 180 Mitarbeiter in Rufbereitschaft mussten antreten. Die Fahrer bewegten die Bahnen die ganze Nacht hindurch, um die Gleise freizuhalten, Haltestellenkolonnen bemühten sich um schneefreie Bahn- und Bussteige und die Gleisbauer kümmerten sich um eingefrorene Weichen.

„Der Verkehr lief durchgehend, aber am Morgen hatten wir Verspätungen zwischen 30 und 80 Minuten“, sagte Sprecherin Heike Schuster, die vor allem im Busbetrieb wegen „langsamer Räumarbeiten“ Probleme einräumte. Auch am Dienstag herrschte den ganzen Tag über Alarmstufe eins bei der Rheinbahn. „Dann sind alle verfügbaren Kräfte in Rufbereitschaft, falls es wieder stark schneit.“

Der Flughafen musste am Montag von 20.45 Uhr bis 21.30 Uhr beide Landebahnen sperren. 32 Flüge fielen aus. Seit Dienstag läuft der Flugbetrieb jedoch wieder normal. Fünf Flüge mussten jedoch trotzdem abgesagt werden, da die entsprechenden Maschinen am Vorabend nicht landen konnten.