Hafen Strand, Treppe, Hochhäuser: So wird die neue Halbinsel im Hafen
Düsseldorf · Einstimmig kürt eine Jury den Siegerentwurf im Wettbewerb für die Kesselstraße. Damit sollen Medien- und Industriehafen elegant verbunden und neue Treffpunkte geschaffen werden.
Ein wichtiges Stück Hafenentwicklung kann jetzt konkret gestartet werden – die Neugestaltung der Landzunge Kesselstraße. Denn am Freitag hat die Jury im städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb einstimmig einen Siegerentwurf für dieses Verbindungsstück vom Medien- zum Industriehafen gekürt: Er stammt von den Hamburger DFZ Architekten mit dem Atelier Loidl Landschaftsarchitekten aus Berlin, die sich gemeinsam im Finale gegen die verbliebenen vier anderen Teams klar durchsetzen konnten.
Charakteristisch für ihren Entwurf – und für die Düsseldorfer von besonderer Bedeutung – ist der großzügige Park auf der zum Medienhafen hin gelegenen Seite. Hohen Freizeitwert versprechen auch der vorgesehene Stadtstrand samt Rudereinrichtungen, der in der Nähe des Trivago-Hauses angelegt werden soll. Und auch die Sitztreppen gegenüber der Plange Mühle könnten einmal ein beliebter Treffpunkt werden. Andere Wettbewerbsteilnehmer hatten ein Schwimmbad in diesem Hafenteil vorgeschlagen.
Städtebaulich geprägt wird der Siegerentwurf ansonsten von zwei etwa 60 Meter hohen Hochhäusern an den beiden Enden der Kesselstraße, sprich am Fuß des Hafenbeckens C und auf der Spitze der Landzunge. In den Blockbebauungen dazwischen sollen drei öffentlich zugängliche Höfe entstehen, in denen sich Handel und auch Gastronomie im Erdgeschoss der Bürogebäude ansiedeln können. Auch eine Promenade führt an den Gebäuden westlich vorbei, Treppen verbinden die obere mit der unteren (Überschwemmungs-)Ebene.
Planungsdezernentin Cornelia Zuschke ist zufrieden: „Der Entwurf, der sowohl eine robuste wie flexible Stadtstruktur aufweist und einen wertvollen Grünraum konzipiert, bietet eine gute Grundlage für die weitere Entwicklung der Halbinsel". Alexander Fils, der Vorsitzende des Planungsausschusses, ist da noch euphorischer: „Ich stehe zu 100 Prozent hinter dem Entwurf.“ Nach dessen Überarbeitung kann der Bebauungsplan aufgestellt werden, Fils glaubt, dass er noch in dieses Jahr dem Ausschuss vorliegen kann. Denn die Flächen gehören der Stadt, Hafenwirtschaft und Ruderclub Germania waren eingebunden – mit größerem Protest ist also nicht zu rechnen.