Kulturministerium NRW fördert Diversität und Inklusion im Schauspielhaus 100.000 Euro Förderung für das Düsseldorfer Schauspielhaus
Düsseldorf · Das Geld unterstützt die Häuser dabei, Orte für alle zu werden – unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht und sexueller Identität oder Orientierung.
Mit dem „Publikum.Personal.Programm“ fördert das Kulturministerium in den kommenden zwei Spielzeiten in Düsseldorf das Dhaus mit 100 000 Euro. Insgesamt sind rund eine Million Euro im Topf für Theater, Museen, Tanz- und Konzerthäuser oder Kultureinrichtungen. Die finanzielle Unterstützung hat zum Ziel, die Angebote der Kultureinrichtungen diverser und inklusiver zu gestalten.
Sie sollen „Orte für alle werden“, wie es von Seiten des Ministeriums heißt, „unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht oder sexueller Identität und Orientierung, Alter und körperlichen Einschränkungen. 72 Institutionen aus NRW haben sich um die Finanzspritze durch das Land beworben. Zehn dürften sich nun über eine Zusage freuen. Der Wettbewerb sei „sehr sportlich“ gewesen und das Dhaus habe sich mit seinem Konzept durchgesetzt, sagte Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, am Montagnachmittag im Schauspielhaus bei der feierlichen Überreichung des Förderbescheides.
In Düsseldorf sind die Kulturinstitutionen weit vorn, wenn es um Inklusion und Diversität vor, auf und hinter der Bühne geht. Trotzdem ist da noch viel Luft nach oben. Das gab auch Intendant Wilfried Schulz bei seiner Dankesrede ehrlich zu. Das Dhaus mit seinen drei Sparten Schauspielhaus, Junges Schauspiel und Stadt:Kollektiv sei „auf dem Weg“ und mehr als bereit „zu lernen“. Dabei dürfe man auch mal Fehler machen, meinte Schulz.
Das Kulturministerium vergab die Fördermittel zum ersten Mal 2022. Zu diesem Zeitpunkt war das Programm noch mit „Neue Normalität“ überschrieben und auf zwei Jahre begrenzt. Finanziell unterstützte das MKW bei der ersten Auflage zwölf Projekte zur Stärkung von Diversität und Inklusion mit insgesamt 500 000 Euro. Düsseldorf ging dabei allerdings leer aus. Die Bewerbungsfrist für das in „Publikum.Personal.Programm“ umbenannte MKW-Programm lief bis Mai 2024. Die Fördersumme wurde verdoppelt und ist erneut zunächst für einen Zeitraum von zwei Jahren ausgelegt. Die Gelder sollen u. a. für Diversitätsmanagement, die Prozessbegleitung und Beratung von Barrierefreiheit, Fortbildungen und Workshops und Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt werden.
Die Auswahl übernahm eine fünfköpfige externe Jury bestehend aus dem Gründungsdirektor und künstlerischen Leiter der Burg Hülshoff Jörg Albrecht, Lisette Reuter, Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin der UNlabel Performing Arts Company in Köln, der Künstlerin Anna Zosik, die Kultureinrichtungen im Bereich Partizipation und Diversität berät, Prasanna Oommen, Moderatorin und Kommunikationsberaterin sowie Ipek Wiesmann, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Münster.