Radschnellweg Neuss-Langenfeld 2024 könnte der Linienverlauf fest stehen

Düsseldorf · 2013 gewannen Neuss, Düsseldorf und Langenfeld mit ihrem Konzept einen Landeswettbewerb. Doch vom Baustart ist man weit entfernt.

Mit dem Radschnellweg sollen Neuss, Düsseldorf und Langenfeld besser miteinander verbunden werden.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

„Sie ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen rund um Düsseldorf und im angrenzenden Umland: die Fahrradstrecke Neuss - Düsseldorf - Langenfeld. Die drei Städte und der Landesbetrieb Straßenbau NRW, Regionalniederlassung Niederrhein, planen hier den Neubau einer Radschnellverbindung (RSV) mit einer Gesamtlänge von rund 24 Kilometern.“ So steht es aktuell auf der Internetseite von Straßen.NRW. Und immerhin hat er schon einen Namen: Radweg 5.

Doch eine Fertigstellung ist noch lange nicht in Sicht. 2013 schrieb das Land NRW einen Wettbewerb für Radschnellwege aus und die Südverbindung bekam den Zuschlag. Aktuell gibt es aber noch nicht einmal eine abschließende Streckenführung. Es hakt noch an zwei Abschnitten. Oberbürgermeister Stephan Keller wurde bei seinem Besuch in der Dezember-Sitzung der Bezirksvertretung 9 auf das Thema angesprochen. Keller berichtete, dass immer noch unklar sei, ob der Radschnellweg ab Hamm entlang des Deichwegs führe. Er geht davon aus, dass aber im ersten Halbjahr 2024 der Stadtrat den Linienplan beschließen kann.

Jetzt war es die SPD-Fraktion, die in der jüngsten Sitzung der BV 9 nach dem Planungsstand für den Radschnellweg und einem Baubeginn im Stadtbezirk 9 gefragt hat. Zudem wollte die SPD wissen, für welche Abschnitte der Route die Streckenführung noch nicht final fest steht. Die Verwaltung teilte schriftlich mit, dass derzeit für den Radschnellweg lediglich Machbarkeitsstudien vorlägen, mit denen der Verlauf des Radschnellweges untersucht und mit den jeweiligen betroffenen Stadtbezirken abgestimmt wurde. Hierbei habe es in den Bezirken 3 und 10 den Wunsch gegeben, alternative Trassenführungen zu prüfen. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudien zu den alternativen Trassenführungen lägen für beide Abschnitte „zwischenzeitlich vor und werden zunächst seitens der Fachabteilung ausgewertet. Im nächsten Schritt werden die Ergebnisse nun verwaltungsintern geprüft und abgestimmt.“ Nach Beendigung der Prüfung in den Bezirken 3 und 10 werde der Abschluss des Linienbestimmungsverfahrens angestrebt. Hierbei ist dann laut Verwaltung die Zustimmung der Bezirksvertretungen 3 und 10 erforderlich. Hiernach müsse dann die Linienbestimmung des Radschnellweges durch den Rat beschlossen werden. Mit Vorlage des Ratsbeschlusses kann dann die Erstellung der Planung begonnen werden.

Damit es aber doch vorangeht, prüft die Stadt zurzeit nach eigenen Angaben, „in wie weit die Möglichkeit besteht, mit der Planung einzelner Teilabschnitte zu beginnen, und in wie weit dies auch für den Bau von Teilabschnitten gilt, muss mit dem Zuwendungsgeber besprochen werden.“

Der Radschnellweg beginnt an der Galopprennbahn in Neuss, kreuzt die L137 und verläuft über die B1 Josef-Kardinal-Frings-Brücke nach Düsseldorf, entlang des Hammer-, Volmerswerther- und Fleher-Deichs über die L293 Münchener Straße entlang der Uni nach Benrath, kreuzt die A59 und schließt nach rund 24 Kilometern an der L353 Berghausener Straße in Langenfeld ab.