Prozess Mann nach Ermordung der Frau vor Gericht

Am Dienstag ist es in Düsseldorf zu einem Prozess gegen einen 40-Jährigen gekommen, der seine Frau erstochen haben soll. Die Mutter hat dabei zwei Kinder hinterlassen.

Vor dem Landgericht in Düsseldorf musste sich nun ein Familienvater verantworten.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Ein Familienvater soll seine Ehefrau und Mutter der gemeinsamen Kinder in Düsseldorf ermordet haben. Seit Dienstag steht der 40-Jährige vor dem Düsseldorfer Landgericht. Laut Mordanklage habe der 40-Jährige seine Frau aus Rache für die von ihr betriebene Trennung erstochen.

Der Angeklagte bestritt die Tat beim Prozessauftakt nicht. Es könne sein, dass er bei einem Streit in der Küche zu einem Messer gegriffen habe. Er könne sich aber nicht an die Tat erinnern: „Mein Hirn war ausgeschaltet.“

Dennoch sagte der Armenier: „Ich bereue es und möchte mich bei meine Schwiegereltern und meinen Kindern entschuldigen.“ Die Anklage geht davon aus, dass die 38-Jährige die Ehe seit geraumer Zeit beenden wollte. Bereits 2019 soll sie ihrem Mann gesagt haben, dass sie einen anderen Mann kennengelernt habe. „Ich habe es gefühlt“, sagte der Angeklagte. Außerdem habe er das Mobiltelefon des Anderen im Auto gefunden.

Die Eheleute hatten 2016 entschieden, dass die Frau mit den damals sechs und acht Jahre alten Töchtern nach Deutschland geht und er in Armenien bleibt. Bei seinem letzten Besuch in Düsseldorf kam es dann laut Anklage am 3. November gegen Mitternacht zum Streit. In der Küche der Düsseldorfer Wohnung soll der Mann dann mit einem Küchenmesser mit einer Klingenlänge von etwa 20 Zentimetern auf die Frau eingestochen haben. Ein Gerichtsmediziner zählte 14 Stichverletzungen an ihrer Leiche.

Wie es heißt, sollen die inzwischen sieben und zwölf Jahre alten Töchter von der Tat nichts mitbekommen haben. Ihrem Vater, der voll schuldfähig sein soll, droht eine lebenslange Haftstrafe. Für den Prozess sind bis zum 9. Juni noch fünf weitere Prozesstage angesetzt.

(dpa)