Schulen in Düsseldorf Neubau der Thomas-Edison-Realschule startet
Düsseldorf · Die Stadt investiert in den Neubau der Thomas-Edison-Realschule in Flingern fast 50 Millionen Euro.
Als im November 2021 in der Bezirksvertretung 2 die Pläne für den Neubau der Thomas-Edison-Realschule vorgestellt wurden, wusste Schulleiterin Claudia Sieker noch nicht so recht, wie sie das 50-Millionen-Projekt bewerten sollte. Einerseits war sie dankbar, bald in einer hochmodernen Schule arbeiten zu dürfen, andererseits war sie mit der Planung nicht gänzlich zufrieden, etwa fehlte ihr eine Tribüne für Veranstaltungen in der Sporthalle. Bei der Grundsteinlegung am Freitag strahlte aber auch Sieker über den neuen „Ort der Zukunft“, auf den sie sich jetzt genauso freue wie ihre fast 600 Schüler.
Im Erdgeschoss des rund 6500 Quadratmeter großen Neubaus – er ersetzt das jetzige Schulgebäude nebenan – werden eine multifunktionale Fläche für die Aula- und Mensanutzung sowie eine „Cook & Chill“-Küche untergebracht. Die Zweifach-Sporthalle und das schuleigene Sportstudio „Thomy’s Gym“ kommen wie auch die Technikräume ins Untergeschoss. Für die Jahrgangscluster entstehen neben den Klassenzimmern jeweils zusätzlich ein Differenzierungsraum und ein Teamraum. Auf dem begrünten Dach über dem ersten Obergeschoss wird ein Außenklassenzimmer eingerichtet, verriet Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. Das neue Schulgebäude, mit Nistplätzen in der Fassade, erhält zudem eine Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie eine Fotovoltaikanlage für die Eigenstromversorgung. „Alles hochmodern“, so Hintzsche bei der Grundsteinlegung.
Nach den Abbruch- und Erdarbeiten haben bereits im Dezember die Bauarbeiten für den Neubau begonnen. Der Zeitplan wurde eng gesteckt, damit der Unterricht schnell im neuen Gebäude aufgenommen werden kann. Heinrich Labbert, Geschäftsführer der Stadttochter IPM (Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH), die den Bau ausführt, versprach Claudia Sieker, „das neue Schulgebäude Ende 2024 zu übergeben“ – sofern nichts dazwischenkommt, was außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der IPM liegt. Doch Labbert ist guter Dinge, schließlich sei, wie er sagte, die „beste Mannschaft“ vor Ort. Und trotz erhöhter Baukosten zurzeit sei es auch möglich, die eingeplanten Gesamtkosten – inklusive Ausstattung und Inventar – von 49,2 Millionen Euro nicht zu überschreiten.
Gesamtkosten von 49,2 Millionen Euro sollen eingehalten werden
Eigenarbeit der IPM und der Wettbewerb auf dem Markt sollen dies möglich machen. Die Schulleiterin ist jedenfalls froh, dass die Stadt trotz erhöhter Baukosten an ihren Plänen festhält und keine abgespeckte Variante entsteht: „Man sieht immer wieder, wie wichtig Bildung ist. Lassen Sie uns daran nicht sparen“, sagte Sieker.
Die alte Schule wird nach dem Einzug in den Neubau abgerissen und die Fläche neu entwickelt. Während die Schüler täglich den Baufortschritt verfolgen, bereitet sich im Lehrerkollegium ein Zukunftsteam auf den zukünftigen Cluster-Unterricht vor, denn auch der wird für alle neu sein. Wie Sieker berichtet, trifft sich das Team alle vier Wochen und entwickelt Konzepte für die Jahrgangscluster. Der reine Frontalunterricht wird somit auch an der Thomas-Edison-Realschule bald ein Auslaufmodell sein.