Sitzung der Bezirksvertretung 10 Oberbürgermeister Keller ehrt Bezirkspolitikerin Dagmar Brinkmann
Düsseldorf · Bei dem Besuch von Stephan Keller in der Bezirksvertretung 10 ging es auch um die Probleme vieler Garather mit ihrer Fernwärme-Rechnung.
(rö) In Berlin gibt es viele Berufspolitiker, das ist in den Kommunen vollkommen anders. Hier engagieren sich die Mitglieder des Stadtrats, der zehn Bezirksvertretungen (BV) und der Fachausschüsse ehrenamtlich und erhalten dafür gerade mal eine Aufwandsentschädigung. Um das zu würdigen, vergibt die Stadt Düsseldorf Auszeichnungen. Wer zehn Jahre oder zwei Wahlperioden in einer BV aktiv war, wird mit einer Ehrennadel aus vergoldetem Silber geehrt. Dass diese dann aber der Oberbürgermeister persönlich überbringt, passiert dann doch nicht so häufig.
Da sich Stephan Keller aber sowieso für die Sitzung der BV am Dienstagabend im Kulturhaus Süd angesagt hatte, um mit den Mitgliedern ins Gespräch zu kommen, nahm er die Ehrung von Dagmar Brinkmann (SPD) vor. Sie ist seit dem 8. August 2014 Mitglied der für Garath und Hellerhof zuständigen BV 10. Für die feierliche Übergabe der Ehrennadel samt Urkunde und Blumenstrauß hatte Keller sogar extra seine Oberbürgermeisterkette mit nach Garath gebracht, um der Ehrung den würdigen Rahmen zu verleihen.
Und so konnten sich gleich auch alle anderen BV-Mitglieder mitgeehrt fühlen, zollte Stephan Keller deren Engagement doch großen Respekt, wie er in seinen einleitenden Worten sagte. Deswegen hatte er sich bei seinem Amtsantritt vor vier Jahren auch vorgenommen, jede der zehn Bezirksvertretungen einmal im Jahr zu besuchen, um mit den BV-Mitgliedern über Themen und Anliegen, die den Menschen vor Ort wichtig sind, ins Gespräch zu kommen. Und bislang hält er diese Zusage ein. In der BV 9 ist Keller am 8. November.
Weil der Oberbürgermeister einer so großen Stadt wie Düsseldorf aber nicht bei allen Themen aus den Vierteln im Bilde ist, schicken die Fraktionen vorab immer ihre Fragen ein. Bestens vorbereitet war Keller so nach Garath gekommen. Allerdings sogar bis ins Rathaus in der Stadtmitte sind die Beschwerden von Fernwärmekunden der Düsseldorfer Stadtwerke angekommen. Auch, dass es Probleme gegeben habe, eine zur Absprache von Terminen geschaltete Hotline zu erreichen. Darauf angesprochen recherchierten die Stadtwerke das nach. Eine Sprecherin sagte, dass man keine technischen Probleme bei der Hotline habe feststellen können: „Wir können uns keinen Reim darauf machen.“
Stephan Keller machte gegenüber den BV-Mitgliedern deutlich, dass es Sache der Stadtwerke sei, die Probleme bei den Abrechnungen für den Fernwärmebezug zu regeln. Er habe allerdings auch Verständnis für die Stadtwerke, da es ja wegen der Energieknappheit aufgrund des Krieges in der Ukraine mehrfach Änderungen in der Rechtslage gegeben habe. Positiv sieht er, dass die Stadtwerke den Betroffenen eine Menge Gesprächsangebote gemacht hatten. Seiner Kenntnis nach gebe es nicht den einen Fehler, der alle betreffe, sondern man müsse jeden Einzelfall betrachten.
Die Stadtwerke sind mit einer mobilen Beratungsstelle am 4. und 7. Oktober sowie am 10. und 11. Oktober wieder in den Räumen der Freizeitstätte Garath, Fritz-Erler-Straße 21, vor Ort. Wie die Stadtwerkesprecherin weiter mitteilte, gibt es auch noch freie Termine. Die kann man unter 0211 8218812 vereinbaren.