Classic Days in Düsseldorf Die große Show der Oldtimer endete am Sonntag vorzeitig

Düsseldorf · Bei dem Treffen auf dem Messeparkplatz gab es nicht nur Kultobjekte zu bestaunen, sondern auch ein Stück Düsseldorfer Geschichte des Kraftfahrzeugbaus zu entdecken.

Erik Hamraths, Bruno Vogel und Mika Hahn von der Classic Remise. Sie ließen sich die Freude nicht nehmen.

Foto: Anne Orthen (ort)

Für drei Tage hatte sich die Düsseldorfer „Zentrale“ für historische Fahrzeuge von der Classic Remise in der Harffstraße auf die Parkplätze des Messegeländes verlagert. Doch es ist selbstverständlich, dass die Remise auch bei den Classic Days, dem Festival für automobile Kultur des 20. Jahrhunderts, Flagge zeigt und eigene Kraftfahrzeugschätzchen unter die Bäume des zum Oldtimer-Kulttreffens umfunktionierten Messe-Parkplatzes stellte.

„Es ist gar nicht so sehr eine Pflichtveranstaltung für uns, sondern die pure Freude“, erläutert Classic-Remise-Center-Manager Mika Hahn. „Man sieht Fahrzeuge aus allen Epochen des Automobilbaus, alle die hier sind, haben gute Laune, sind positiv gestimmt. Hier trifft man Freunde, die man ein Jahr nicht sehen kann.“ Da konnte auch das miserable Wetter der guten Laune kaum etwas anhaben. „Die Classic Days machen auch im Regen Spaß“, so brachte es Hahn-Sohn Sami (8 Jahre) auf den Punkt.

Aus der Remise, in der die oft auch wertvollen Kfz im Trockenen stehen, fanden etwa das „blaue Wunder“, der legendäre Schnelltransporter aus den 1950er-Jahren für die sagenumwobenen Silberpfeil-Rennwagen, ein als Graffiti-Kunstwerk gestalteter Porsche 911 Jahrgang 1960, ein Austin-7-Rennwagen aus den 1920er-Jahren und ein Lamborghini Diablo von Anfang der 1990er-Jahre den Weg zur „größten Oldtimer-Party des Jahres“, wie Hahn befindet. Und auf den Classic Days kann Hahn seiner privat und gleichzeitig geschäftlich gepflegten Leidenschaft nahezu ungehindert nachgehen. „Ich fahre bei den Motorradrennen während der Classic Days mit“, sagt Hahn. „Ich starte mit dem Andrees-Seitenwagengespann, mit dem der Düsseldorfer Heinz Kürten 1927 das Eröffnungsrennen auf dem Nürburgring gewonnen hat.“ Selbstverständlich sitzt Hahn, zusammen mit seinem „Schmiermaxe“ Bruno Vogel, während der Rennen auch im originalgetreuen 1920er-Jahre-Outfit auf dem 650-ccm-Gespann.

Auf dem rheinnahen Areal trotzten auch etliche uralte Jaguare sowie Modelle von Land Rover, Ferrari, Chevrolet, Fiat, Mercedes, Opel, Mazda, Nissan oder Harley Davidson dem Regen. „Bei vielen kommen bei dem Anblick Erinnerungen aus dem eigenen Leben hoch“, meint Auto-SL-Inhaber Frank Rotter. „Das macht die Classic Days richtig emotional.“ Auch, wenn es regnet.