Betrugsmasche Polizei warnt vor Anrufen von falschen IT-Spezialisten

Düsseldorf · Die falschen IT-Spezialisten wollen Computer reparieren.

In den vergangenen Tagen gab es vermehrt Betrugsversuche am Telefon.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Die Maschen der Betrüger sind vielfältig. Immer wieder rufen Kriminelle bei Menschen an, geben sich als Polizisten, Handwerker oder auch Angehörige aus und bringen ihre Opfer dazu, Bargeld und Wertgegenstände auszuhändigen. Je nach Masche versuchen die Täter Vertrauen zu ihren Opfern aufzubauen oder bedrohen sie, um an ihr Ziel zu gelangen. Die Opfer sind zumeist eingeschüchtert und die Summe der Beute daher oft sehr hoch. Die Düsseldorfer Polizei wendet sich erneut an die Öffentlichkeit und warnt vor den kriminellen Machenschaften der Betrüger.

In den letzten Tagen häuften sich in Düsseldorf die Anrufe von falschen Mitarbeitern einer Softwarefirma. Die teils englisch- oder deutschsprachigen Anrufer gaben sich als Mitarbeiter eines bekannten Betriebssystemherstellers aus und wiesen ihre Opfer auf einen vermeintlichen Virenbefall ihres Computers mit Schadsoftware hin. Teilweise wurde behauptet, der Computer des Opfers würde Viren und Trojaner im Internet verteilen, oder es soll ein Versagen des Betriebssystems unmittelbar bevorstehen.

Die Täter boten an, den Computer gegen Zahlung von 80 bis 200 Euro zu reparieren. Hierzu wurde das Opfer überredet, eine Fernwartungs-Software aus dem Internet herunterzuladen und zu installieren. Die Täter bekamen so umfassenden Zugriff auf den Computer und somit auch auf die gespeicherten Daten. So konnten auch Bank- oder Kreditkartendaten ausgespäht werden. In einzelnen Fällen wurden die Angerufenen dazu gedrängt, angebliche "Testüberweisungen" in Höhe von mehreren Tausend Euro auf Konten der Täter durchzuführen. Weigerten sich die Opfer, wurde manchmal mit einer Strafanzeige gedroht.

Die Polizei Düsseldorf rät daher: Werden Sie misstrauisch, wenn Sie ohne erteilten Auftrag Anrufe von Mitarbeitern einer Computerfirma bekommen. Ferndiagnosen ohne Auftrag, auch bei Virenbefall, gibt es nicht.

Kommen Sie den Aufforderungen des Anrufers nicht nach und beenden Sie das Gespräch umgehend. Geben Sie niemals am Telefon persönliche Daten preis.

Das Kommissariat für Prävention und Opferschutz bietet eigens die Möglichkeit einer telefonischen Beratung an:

Sicher im Netz unterwegs - Passwortsicherheit: Donnerstag, 12., 19. und 26. November von 16 bis 17.30 Uhr

Bürgerinnen und Bürger, die Tipps zum sicheren Umgang im Netz benötigen oder wissen möchten, wie man sicherere Passwörter erstellt und wann man den Anhang einer Mail besser nicht öffnet, können zur Beratungszeit unter Telefon 0211-870-5249 anrufen.

(red)