Düsseldorf Registrierung der Geflüchteten gestartet
Düsseldorf · Die PIK-Stationen sind nun da, allerdings gibt es technische Probleme, die zu Verzögerungen führen.
Die Aktion zur Registrierung der Geflüchteten hat begonnen. Vergangenen Freitag hat das Land NRW zwölf Geräte, sogenannte PIK-Stationen, in die Messehalle 6 geliefert, sagt Miriam Koch, Leiterin des Amts für Migration und Integration. Zwei Landes-Beschäftige schulen nun das Team der Stadt im Umgang mit den Geräten. Sie können später die in der Messehalle untergebrachten Menschen mit Fingerabdrücken und biometrischen Fotos registrieren. Danach können die Geflüchteten Aufenthaltserlaubnis und Leistungszahlungen beantragen.
Da jin vielen deutschen Städten die Registrierung begonnen hat, komme es zu Problemen bei der Datenverarbeitung, so Koch. Sie hatte geschätzt, dass die mehr als 1600 Menschen in der Messe innerhalb von fünf bis zehn Tagen registriert sein könnten. Das dürfte nun länger dauern, sagt sie. Für die Aktion sind in einem Zwei-Schicht-System jeweils 24 städtische Beschäftigte und Ehrenamtliche im Einsatz. Hinzu kommen pro Schicht zwölf Dolmetscher.
Die zwölf Geräte reichen nicht aus um alle Geflüchteten in Düsseldorf zu registrieren, teilte die Stadt mit. Die Verwaltung sei in Verhandlungen mit Land und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Zudem habe man Geräte beim Bund bestellt. Dieser stelle die Stationen für ein Jahr zur Verfügung, die Lieferzeiten lägen jedoch oftmals bei drei Monaten, sagt Miriam Koch.
Mittlerweile sind mehr als 3500 Menschen vor dem Krieg in der Ukraine nach Düsseldorf geflohen und wurden in städtischen Notunterkünften – unter anderem in der Messe und in Hotels – untergebracht. Schätzungsweise 1500 Ukrainerinnen und Ukrainer sind zudem privat bei Familienangehörigen oder Freunden in der Landeshauptstadt untergekommen. Die meisten von ihnen dürften sich bislang nicht bei der Stadt gemeldet haben – sie dürfen sich derzeit ohne Visum in Deutschland aufhalten. Um Arbeit aufzunehmen oder einen Integrationskurs zu besuchen, brauchen sie eine Fiktionsbescheinigung.