Am Morgen in Düsseldorf Schüler demonstrierten lautstark gegen Parteitag der AfD

Update | Düsseldorf · Die Partei hielt am Samstag in der Dieter-Forte-Gesamtschule unter Polizeischutz ihren Kreisparteitag ab. Laut Polizei blieb vor Ort alles friedlich.

Schülersprecher Daniel Lomaj (Lore-Lorentz-Berufskolleg, l.) und Keje Yesilbingöl (Dieter-Forte-Gesamtschule, 2.v.l.) und weitere Schülerinnen demonstrieren gegen den AfD-Parteitag.

Foto: Tino Hermanns

An der Dieter-Forte-Gesamtschule demonstrieren am Samstagmorgen rund 150 Menschen gegen den AfD-Kreisparteitag, der in der Schule stattfand. Mit lauten Sprechchören wurden die Parteimitglieder begrüßt, die sich den Weg zum Gebäude bahnten. Die Polizei eskortierte einige AfD-Mitglieder. Vier Kradfahrer der Polizei waren nach Eller gekommen, zudem Einsatzkräfte in fünf Mannschaftswagen. Zwei Stunden lang dauerte die Protestakation.Danach vermeldete ein Polizeisprecher, dass der Protest „lautstark, aber friedlich“ gewesen sei.

Die Schülerinnen und Schüler hatten vor etwas mehr als zwei Wochen von der AfD-Veranstaltung in der Dieter-Forte-Gesamtschule erfahren. Auch die Schülervertretung (SV) des benachbarten Lore-Lorentz-Berufskollegs hatte beschloss, zum Protest aufzurufen. „Wir haben in einer gemeinsamen Sitzung entschieden, an diesem Tag gemeinsam zu demonstrieren“, sagte Schülersprecher Daniel Lomaj, Vize-Vorsitzender der SV am Berufskolleg.

Von den rund 150 Demonstranten, die sich schon um kurz nach 8 Uhr vor den Schultoren versammelten – auf das Gelände selbst durften sie nicht – war rund die Hälfte dem Aufruf von „Düsseldorf stellt sich quer“ (DSSQ) gefolgt. Viele hatten Plakate mitgebracht und skandierten unter anderem „Haut ab, haut ab – alle zusammen gegen den Faschismus“. „Wir wollen der AfD zeigen, dass keine Veranstaltung ungestört über die Bühne geht. Das haben wir an der Dieter-Forte-Gesamtschule auch wieder geschafft“, sagt DSSQ-Aktivist Oliver Ongaro.

Lomaj und Keje Yesilbingöl, Schülersprecherin an der Dieter-Forte-Gesamtschule, betonten die Wichtigkeit ihrer Aktion. Man müsse der AfD früh und entschlossen begegnen, sonst seien die Folgen vielleicht dramatisch. Man sei stolz, dass die meisten Eltern ihren Kindern die Teilnahme am Protest ermöglicht hätten. Die Stadt hatte im Vorfeld erklärt, die Nutzung der Schule durch die AfD nicht untersagen zu können, weil Parteien regelmäßig Schulgebäude für Veranstaltungen nutzen würden.