Demonstration in Düsseldorf Lauter Protest gegen Auftritt von AfD-Politiker Maximilian Krah
Düsseldorf · Mehrere Hundert Demonstranten haben sich am Bürgerhaus Bilk versammelt, um gegen eine AfD-Veranstaltung zu demonstrieren. Maximilian Krah kam vor dem Protest.
Mehrere Hundert Personen haben am Montagabend gegen eine AfD-Veranstaltung in Düsseldorf protestiert. Vor Beginn der Podiumsdiskussion mit AfD-Politiker Maximilian Krah versammelten sich laut Polizei bis zu 500 Demonstranten vor dem Bürgerhaus Bilk. Das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ (DSSQ) hatte vorab dazu aufgerufen, ab 18 Uhr, eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung, gegen den Auftritt des umstrittenen AfD-Europaabgeordneten zu protestieren.
Zunächst versuchten Demonstranten, sich vor den Eingang des Gebäudes zu stellen. Die Polizei hielt die AfD-Veranstaltung und den Gegenprotest aber voneinander fern, um ein Aufeinandertreffen zu unterbinden und Störungen der Veranstaltung zu verhindern. Die Polizei drängte die Protestierenden von der Ecke Bachstraße/Friedrichstraße immer weiter Richtung des Vorplatzes der Düsseldorf Arcaden.
Dabei kam es zu Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Demonstranten und der Polizei. Die Polizei erteilte zwei Platzverweise wegen Widerstands, so ein Polizeisprecher. Maximilian Krah, der als Gastredner geladen war, kam allerdings schon vor dem Protest am Bürgerhaus an.
Besonders laut wurde es, als um kurz nach 19 Uhr die Tür zum Saal des Bürgerhauses geöffnet wurde, wo mehr als 100 Personen an der AfD-Veranstaltung teilnahmen und Krahs Vortrag über Europa horchten. „Seid jetzt noch mal richtig laut, damit die im Saal euch auch hören“, riefen die Veranstalter.
Als die Tür zum Saal aufging, wurde es besonders laut
Der Aufforderung folgten die mehreren Hundert Demonstranten und zeigten ihren Protest lautstark.
Krah war AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl und hat sich während des Wahlkampfes mit der eigenen Parteispitze überworfen. So kam es schließlich zu Krahs Rückzug aus dem Bundesvorstand der AfD und zu einem Auftrittsverbot im Wahlkampf. Die Düsseldorfer AfD schien das allerdings nicht zu stören. Sie „freut sich über den Besuch“ und auf eine „spannende Podiumsdiskussion“, kündigte Kreissprecher Elmar Salinger vorab an.
DSSQ hatte bereits vergangene AfD-Veranstaltungen in Düsseldorf mit Protesten begleitet. „Wir schauen nicht zu, wenn die AfD immer mehr an Macht gewinnt und die Geschichte droht sich zu wiederholen. Nie wieder, ist jetzt“, sagte Oliver Ongaro, Sprecher des Bündnisses, vor dem Protest.