Krankenhaus in Düsseldorf-Bilk Neue Augenstation erweitert Ambulanz der St. Martinus-Klinik
Bilk · Für 3,3 Millionen Euro zog die renommierte Augenheilkunde innerhalb des Krankenhauses um. In der umgebauten Etage war zuvor die Geriatrie untergebracht.
Mit etwa 9000 stationären Patienten gehört das St. Martinus-Krankenhaus zwar zu den kleineren Einrichtungen in der Düsseldorfer Kliniklandschaft. Doch fast ein Drittel davon entfallen allein auf die Augenheilkunde, deren Abteilung einen überregionalen Ruf genießt. Einer der Gründe, weshalb die Klinikleitung vor anderthalb Jahren einen Umzug der Augenheilkunde in die Räume der geriatrischen Station anstieß, was mit einem großflächigen Umbau verbunden war. Seit Mitte Juli ist die neue Station auf 1400 Quadratmetern im Betrieb. Für die Sanierung und den Umbau der alten Geriatrie waren rund 3,3 Millionen Euro nötig, welche die Katharina Kasper ViaSalus GmbH als Träger investierte. Zuvor war die Augenheilkunde in einem Nebengebäude aus den 1960er-Jahren untergebracht, welches den modernen Anforderungen an Patientenzahl und Barrierefreiheit nicht mehr gerecht geworden war. „Vor 30 Jahren wurden etwa 30 Patienten pro Tag behandelt. Augenheilkunde fand damals zudem vor allem stationär statt. Heute sind es 80 Patienten täglich und das Meiste geschieht ambulant“, sagt Gernot Rößler, welcher die Abteilung gemeinsam mit seinem Kollegen Randolf Widder als Chefärzte leitet. Die neuen Räumlichkeiten seien nicht nur heller, einladender und technisch optimierter als die alten. Nun sind Ambulanz, Operation und Station auch auf einer Station funktional vereint, was vorher über zwei Etagen getrennt war. „Unser Schwerpunkt liegt in der akuten Versorgung“ sagt Rösler. Schon vorher verfügte die Augenheilkunde der Klinik im Bereich der Laser- und Mikrochirurgie über einen internationalen Standard. Als erst zweite Klinik in Europa wandte man eine innovative Therapie zur Behandlung eines Glaukoms (Grüner Star) an, weshalb auch viele Patienten aus dem Ausland privat zur Behandlung in die die Klinik kommen. Mit dem neuen Eingangsbereich, den fünf Warteräumen und 13 Behandlungszimmern lassen sich nun aber insbesondere die deutlich gestiegenen Behandlungszahlen im Ambulanzbereich besser abdecken. Denn vor allem der Erfolg intravitrealer Injektionen („IVOM“) bei der Behandlung von Netzhauterkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration führte dazu, dass schon in der Vergangenheit einer der vier OP-Säle eigens für die nur wenige Minuten dauernde Injektion der Spritze eingerichtet wurde. Nur in wenigen Fällen verbleiben die Patienten noch auf Station und häufig nur für wenige Nächte. Mittlerweile fänden zwei Drittel der fast 10 000 Operationen in der Augenklinik jährlich ambulant statt, sagt Widder.