Düsseldorf Düsseldorf, Stadt der Lichter
Vor allem in der Vorweihnachtszeit präsentiert sich die Stadt in einem ganz besonderen Licht.
Düsseldorf. Die Nächte sind dunkel und werden immer länger. Besonders in der Zeit vor Weihnachten zeigt sich Düsseldorf jetzt von seiner strahlenden Seite — nicht groß, bunt und knallig, sondern heimelig und akzentuiert durch atmosphärisches Licht. „Auswahl und Fachlichkeit beim Licht haben mittlerweile ein großes Spektrum“, sagt Dirk Baackmann vom Planungsamt. Vor mehr als zehn Jahren war Düsseldorf die erste Stadt, die einen Lichtmasterplan mit dem Ziel auflegte, ästhetische und stadtplanerische Ziele zu vereinen.
„Ein Luxusprojekt, wenn man bedenkt, dass aus Kostengründen in anderen Städten das Licht reduziert wird“, sagt Baackmann. Bauten, Brücken und ganze Straßenzüge wurden illuminiert. Diverse Unterführungen wie an der Erkrather Straße, dazu Bauten wie das Theatermuseum, das Franziskanerkloster und auch die Freitreppe am Burgplatz gehören dazu. Auch in der Dunkelheit werden so Orientierungspunkte durch die Beleuchtung geboten, Angsträume in Unterführungen verschwinden.
Die Bürgerstiftung DUS Illuminated ist bemüht, für ausgewählte Objekte des Lichtmasterplans die Beleuchtung zu installieren und zu unterhalten. „Wir wollen die schönen Seiten Düsseldorfs ins richtige Licht rücken und Düsseldorf als Stadt der Lichter bekannt machen“, sagt Edmund Spohr von der Bürgerstiftung. Museen und Kirchen wie die Neanderkirche oder die Johanneskirche haben durch die Bürgerstiftung schon eine neue Anstrahlung erhalten.
Gerade erst bekam das Stadterhebungsmonument eine leuchtende Farbgebung. Dass die Illumination die Stadt attraktiver macht, bestätigt auch Anne Linnenbrügger-Schauer vom Einzelhandelsverband: „Düsseldorf leuchtet und Licht lockt Leute. Die Aufenthaltsqualität nach Ladenschluss steigt, wenn die Beleuchtung gut ist“, sagt sie.
„Gerade weil wir eine Einkaufsstadt und Touristenmetropole sind, ist das wichtig. Licht transportiert die weihnachtliche Stimmung und animiert zum Einkaufen.“ So erstrahle der Engelchen-Weihnachtsmarkt vor dem Carsch-Haus mit viel warmem Licht, was ihn so beliebt mache.
74 Bäume auf der Königsallee tragen Lichterketten, weitere 25 Sterne, Lichtembleme, Lichtvorhänge und beleuchtete Blumenkübel wurden zudem installiert. Neu in diesem Jahr ist die Beleuchtung der Kö-Brücken. „Sieben Jahre war sie nicht in Betrieb wegen der U-Bahn Bauarbeiten und die technische Vorrichtung mittlerweile veraltet. Die Stadtwerke hatten sich jetzt aber bereit erklärt, die Brückenbeleuchtung zu erneuern. Insgesamt 95 000 Euro kostet die Winterbeleuchtung im Bereich der Königsallee.
Dass Licht auch eine fundamentale Bedeutung für Gesundheit und Leistungsfähigkeit habe, weiß Eckhard Lammert vom Institut für Stoffwechselphysiologie der Uni Düsseldorf zu berichten: „Die lichtarme Zeit sorgt für Vitamin-D-Mangel und begünstigt den Ausbruch von Erkältungskrankheiten. Dennoch wirkt Licht positiv auf das Gemüt, auch wenn es nur eine angenehme Beleuchtung und kein Tageslicht ist.“