Sylvia Pantel will wieder in den Bundestag Einsatz für bezahlbaren Wohnraum in Düsseldorf

Düsseldorf · Die CDU-Kandidatin will junge Familien beim Erwerb von Wohneigentum unterstützen. Wir stellen sie, ihre Ziele, Wünsche und Chancen vor.

Sylvia Pantel vor dem Albrecht-Dürer-Berufskolleg in Benrath. Sie setzt sich auch für Bildungsthemen ein.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Bei der Bundestagswahl am 26. September wird in den beiden Düsseldorfer Wahlkreisen jeweils ein Direktmandat vergeben. Um bei der Wahlentscheidung zu helfen, stellen wir die Bewerber der sechs im Bundestag vertretenen Parteien vor – zunächst aus dem südlichen Wahlkreis 107.

Wer ist die Kandidatin?

Foto: WZ/Beckmann, Ute

Sylvia Pantel, 60 Jahre alt, sitzt seit acht Jahren als direkt gewählte Abgeordnete des Süd-Wahlkreises für die CDU im Bundestag. Die gebürtige Düsseldorferin war unter anderem jahrelang Unternehmerin im Bereich Logistik und pflegte später über Jahre eine Tante. Pantel hat fünf Kinder und drei Enkelkinder und lebt in Wersten.

Was sind die wichtigsten politischen Stationen?

Pantel gelangte nach ihrem Eintritt in die CDU 1996 über ihr Engagement in den Schulpflegschaften ihrer Kinder in die lokale Politik, engagierte sich dort zunächst im Schulausschuss, später in der Bezirksvertretung und im Düsseldorfer Stadtrat. Seit 2013 sitzt sie im Deutschen Bundestag.

Pantel ist Sprecherin des konservativen Berliner Kreises in der Union und in Düsseldorf Kreis-Vorsitzende der Frauen-Union. Politische Vorbilder im eigentlichen Sinne hat und hatte sie nach eigenem Bekunden nicht, bewundert aber den CDU-Politiker Wolfgang Bosbach, „weil er klar und deutlich ist und Haltung besitzt“, wie sie sagt.

Wofür steht die Kandidatin politisch?

Sylvia Pantel polarisiert seit Jahren immer wieder mit Äußerungen zu Themen wie Klimapolitik, Islam oder Zuwanderung. Auch innerhalb der eigenen Partei hat sie Unterstützer und Widersacher; das Verhältnis zum Düsseldorfer Parteichef Thomas Jarzombek gilt als schwierig. Gleichzeitig ist Pantel als extrem hartnäckig und fleißig bekannt.

Zu ihren zentralen Themen gehört die Familienpolitik, in Berlin ist sie engagiert im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, im Innen- und im Bildungsausschuss. Sie hat sich – auch in persönlichen Gesprächen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, wie sie betont – für die Einführung des Baukindergeldes stark gemacht; weitere Themen sind das Elterngeld plus oder der Digitalpakt Schule. In der kommenden Legislaturperiode möchte sich Pantel im Fall ihrer Wiederwahl für mehr bezahlbaren Wohnraum einsetzen – beispielsweise durch mehr genossenschaftlichen Wohnungsbau und die Förderung des Erwerbs von Wohneigentum. Gerade junge Familien haben dafür oftmals nur geringe Ressourcen“, sagt sie. Zudem setzt sich Pantel für mehr Personal für die Bundespolizei und Bundeswehr ein.

Was will die Kandidatin für Düsseldorf erreichen?

Für ihre Heimatstadt ist Pantel ebenfalls besonders auf Themen rund um Familie und Bildung fokussiert. Am Herzen liegen ihr unter anderem die weitere Umsetzung des Digitalpakts Schule in Düsseldorf und der Erhalt eines differenzierten Schulsystems.

„Mir ist auch wichtig, dass nicht nur die akademische, sondern auch die berufliche Bildung in unserer Gesellschaft ihren Stellenwert hat“, sagt Pantel. Unterstützt hat die Politikerin auch eine bessere Unterbringung der Bundespolizei am Hauptbahnhof.

Wie stehen die Chancen der Kandidatin?

Pantel hat gute Chancen, den südlichen Wahlkreis direkt für sich zu entscheiden, sicher ist das mit Blick auf aktuell eher knappe Umfragen aber nicht. Auf der Landesliste ist sie nur auf Platz 40 gesetzt, hätte diesen Weg aber nach eigenem Bekunden ohnehin nicht im Blick: „Ich fände es schwierig, wenn ich nicht den direkten Auftrag der Bürger in meinem Wahlkreis hätte.“ Sollte sie kein drittes Mal in den Bundestag einziehen, so sagt sie, werde sie sich wieder mehr um die eigene Familie kümmern.