Bundesweit auf Platz drei Temposünder bringen Düsseldorf Millioneneinnahmen
Düsseldorf · (csr) Elf Städte in Nordrhein-Westfalen nahmen 2022 zusammen knapp 46 Millionen Euro durch Blitzer-Bußgelder ein. Das ergab die diesjährige Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) unter den 150 größten Städten Deutschlands.
Düsseldorf spielt in NRW ganz vorn mit, landet mit Einnahmen von 14,5 Millionen Euro auf dem zweiten Rang. Mehr Geld von Temposündern hat nur Köln kassiert, dort waren es 21,5 Millionen Euro.
Unter den in befragten NRW-Städten haben sieben 2022 allein durch Einnahmen aus Blitzerverstößen die Millionengrenze geknackt. Neben Köln und Düsseldorf sind das Remscheid (2,8 Millionen Euro), Paderborn (2,18 Millionen Euro), Lüdenscheid (1,05 Millionen Euro), Wesel (1,03 Millionen Euro) und Moers (1,31 Millionen Euro).
Lagen die Gesamteinnahmen der teilnehmenden Städte aus NRW im Jahr 2021 noch bei rund 25 Millionen Euro, waren es 2022 mit circa 46 Millionen Euro fast doppelt so viel.
Die hohen Zahlen spiegeln sich auch in der Steigerung der Pro-Kopf-Einnahmen durch Blitzer wider: In allen NRW-Städten, für die Daten vorliegen, sind die Pro-Kopf-Einnahmen gestiegen. Während der deutsche Mittelwert 2021 noch bei 9,99 Euro pro Kopf lag, liegt er für 2022 bereits bei 18,97 Euro. Düsseldorf liegt mit 23,41 Euro klar darüber.
Ähnliche Ergebnisse zeigen sich auch bei den Einnahmen pro Pkw für das Jahr 2022. Düsseldorf (45,48 Euro), Remscheid (44 Euro) und Köln (43,66 Euro) liegen deutlich über dem deutschlandweiten Mittelwert der teilnehmenden Städte von 37,12 Euro pro geblitztem Fahrzeug. 2021 lag dieser bei 20 Euro.
Besonders auf das Tempo achten sollten Autofahrer übrigens in Köln. In der Domstadt stehen allein 75 Messanlagen, 54 stationäre und 21 mobile Blitzer. Zum Vergleich: Alle übrigen teilnehmenden NRW-Städte kommen zusammen auf 88 Blitzanlagen.
Bundesweiter Spitzenreiter bei den Einnahmen ist übrigens Berlin, die 63 dort installierten Blitzer brachten der Hauptstadt Bußgelder in Höhe von 30,2 Millionen Euro ein.