Aus der Bezirksvertretung Leo-Statz-Spielpatz wird neu gestaltet
Unterbilk · Im Stile von Baumhäusern soll der beliebte Platz in Unterbilk neue Spielgeräte erhalten. Insgesamt 250.000 Euro kostet die Umgestaltung, bei der die Kinder im Rahmen einer Öffentlichkeitsbeteiligung Wünsche äußern durften.
Der kleine Leo-Statz-Platz im Herzen Unterbilks ist für viele Bewohner eine wichtige Freifläche in der dicht besiedelten Umgebung. Vor allem Familien sowie Tagesmütter- und väter nutzen den Spielplatz zwischen Kronprinzenstraße und Fürstenwall rege. Doch dass insbesondere die in die Jahre gekommenen Spielgeräte eine Erneuerung bedürfen, wurde von der Spielplatzkommission bereits 2022 festgestellt. Nun hat die Bezirksvertretung 3 (Friedrichstadt, Unterbilk, Hafen, Hamm, Volmerswerth, Bilk, Oberbilk und Flehe) in ihrer jüngsten Sitzung die Ausführung und Finanzierung des Projekts zur Neugestaltung des Spielplatzes für rund 250 000 Euro beschlossen.
Konzept
Die Kinder haben entschieden: Der Leo-Statz-Platz soll im Stile eines Baumhaus-Spielplatzes neu gestaltet werden. Das hat unter anderem ein Beteiligungsverfahren der Servicestelle Partizipation im Mai vor Ort ergeben, wo die Kinder ihren Spielplatz per Fragebogen bewerten und Wünsche äußern konnten. Auch über einen eigens aufgestellten Briefkasten konnten viele Ideen und Anregungen eingereicht werden. Rein optisch sollen sich die Spielgeräte dem alten Baumbestand und den Strauchpflanzen, die den Platz prägen, also anpassen.
Spielgeräte
Das soll sich vor allem an der neuen Kletterrutschkombination zeigen, die in Form Baumhäusern gestaltet werden soll, welche über ein Kletterelement miteinander verbunden sind. Hierzu soll es sowohl eine große als auch eine kleine Variante geben, um möglichst verschiedene Altersgruppen die Nutzung sicher zu ermöglichen. Die sehr beliebte, aber sehr marode Doppelschaukel wird durch ein neues Modell ersetzt, das auch zusätzliche Schaukeln mit Kleinkindersitzen haben soll. Bleiben soll hingegen der Hally-Gally-Drehkreisel, wie auch die große Sandfläche für die älteren Kinder ab drei Jahren. Ansonsten soll sich der Spielbereich mit verschiedenen Kletteraufstiegen, Sandspielen und niedrigen Rutschen der neuen Leitidee anpassen. „Das bietet den Kleinsten Platz für Rollenspiel, Erkunden und Trainieren der körperlichen Fähigkeiten“, heißt es in der Ausschreibung. Spielgeräte können über den Container der Spielplatzpatenschaft ausgeliehen werden.
Räumliche Gliederung
In vier räumlichen und funktionalen Zonen gliedert sich der Spielplatz bislang auf und bietet von Kleinkindern bis hin zu Jugendlichen den unterschiedlichsten Altersgruppen ein Angebot. Diese Gliederung wird größtenteils so bleiben. So soll der „Aktionsspielbereich“ unversiegelt bleiben, damit Regenwasser gut versickern kann. Ein Teil des „Jugendplatzes“ soll jedoch um die Tischtennisplatten gepflastert werden, sodass dieser Bereich auch als Fahr-, Hüpf- und Malfläche genutzt werden kann. Barrierefrei ist der Platz schon jetzt, dass soll auch so bleiben. Eine zusätzliche, taktile Spielwand soll optische und akustische Reize bieten.
Grün- und Sitzflächen
Damit auch Erwachsene beim Spielplatzbesuch ausreichend Sitzmöglichkeiten erhalten, werden diese mit einer Bank-Tisch-Kombination erweitert, um sich bei warmen Temperaturen auch im Schatten nahe der Spielbereiche aufzuhalten. Ausgeweitet sollen die Pflanzflächen der bestehenden Sträucher, die eine Art „grünen Rahmen“ zu den umlaufenden Straßen bilden. „Sie sorgen für eine Pufferzone, bieten Schatten und filtern die Luftschadstoffe“ zum stark befahrenen Fürstenwall.
Kosten und Bauzeit
Mit insgesamt 250 000 Euro beziffert das zuständige Garten-, Friedhofs- und Forstamt die Kosten für die Neugestaltung. Vor dem zweiten Quartal kommenden Jahres ist jedoch nicht mit dem Baubeginn zu rechnen. Mit einer geplanten Bauzeit von vier Monate ist eine Fertigstellung für den Hebst beziehungsweise Winter geplant.