Wiit AG in Düsseldorf Rechenzentren-Spezialist bezieht Deutschlandzentrale am Kö-Bogen

Düsseldorf · Der Cloud-Anbieter Wiit betreibt sieben Rechenzentren in Düsseldorf – und hat jetzt hier die Deutschlandzentrale. Zu den Kunden zählt auch Douglas.

 Wiit-AG-Chef Christoph Herrnkind im neuen Büro.

Wiit-AG-Chef Christoph Herrnkind im neuen Büro.

Foto: Maximilian Nowroth

Was haben der Online-Shop von Douglas, die Buchungsplattform von Alltours und das Kassensystem der Mayerschen Buchhandlung gemeinsam? Alle drei verlassen sich technisch auf den Düsseldorfer Anbieter Wiit AG. Das Unternehmen ist darauf spezialisiert, anderen Unternehmen mithilfe der „Cloud“-Technologie Speicherplatz, Rechenleistung und Software aus eigenen Rechenzentren anzubieten. Von insgesamt 17 solcher Rechenzentren hat Wiit sieben in Düsseldorf – und jetzt kommt auch noch eine Büro-Zentrale hinzu. „Wir wollen für Kunden und Investoren sichtbarer werden“, sagt Christoph Herrnkind, CEO der Wiit AG.

Der 40-Jährige hat die neue Zentrale am Donnerstag eröffnet. Wiit bezieht die fünfte und sechste Büro-Etage am Joachim-Erwin-Platz 3, direkt neben dem Kö-Bogen. 50 Arbeitsplätze, 740 Quadratmeter. Das Gebäude gehört dem Frankfurter Immobilieninvestor Conren Land und wurde erst vor einem Jahr fertiggestellt.

Christoph Herrnkind bei der Büro-Eröffnung im „Nio House“, das im Erdgeschoss des Gebäudes liegt: Zu den Kunden zählen große Düsseldorfer Unternehmen.

Christoph Herrnkind bei der Büro-Eröffnung im „Nio House“, das im Erdgeschoss des Gebäudes liegt: Zu den Kunden zählen große Düsseldorfer Unternehmen.

Foto: Maximilian Nowroth

Wiit bezieht die obersten Etagen, darunter sind Büros der Reederei Hapag-Lloyd und der Beratung Goetzpartners. Im Erdgeschoss befindet sich das „Nio House“, ein Schau- und Verkaufsraum des chinesischen E-Autobauers Nio. Die Wiit-Muttergesellschaft hat ihren Stammsitz in Mailand und ist dort auch an der italienischen Börse notiert. Das deutsche Geschäft aber macht mehr als die Hälfte des Umsatzes aus. „Künftig sollen es 75 Prozent werden“, sagt Deutschlandchef Christoph Herrnkind. Daher sei die neue Zentrale am Kö-Bogen sehr wichtig.

In der neuen Zentrale ist noch Platz für personelles Wachstum

 Blick aus dem Konferenzraum des neuen Wiit-Büros am Joachim-Erwin-Platz: „Wir haben nach einem repräsentativen Standort gesucht.“

Blick aus dem Konferenzraum des neuen Wiit-Büros am Joachim-Erwin-Platz: „Wir haben nach einem repräsentativen Standort gesucht.“

Foto: Maximilian Nowroth

Aktuell arbeiten dort 25 Leute aus den Bereichen Vertrieb, Vermarktung und Finanzen. Arbeitsplätze gibt es für 50 Beschäftigte, genug Platz für Wachstum ist also da. „Das neue Headquarter unterstreicht unser Investment in den deutschen Markt“, sagt der italienische Wiit-Gründer Alessandro Cozzi.

Deutschlandweit arbeiten 400 Menschen für die Wiit AG, der Großteil davon in den Rechenzentren selbst. Sechs stehen in Rath Am Gatherhof, eines In der Steele in Hassels. Bisher hatten auch die nicht-technischen Mitarbeiter inklusive Christoph Herrnkind ihr Büro in Rath. Mit dem neuen und zentral gelegenen Standort will der Chef seine Mitarbeiter überzeugen, häufiger in Präsenz zu arbeiten. Mit Blick auf den Kö-Bogen und das Dreischeibenhaus sagt er: „Bei dieser Lage muss man eigentlich niemanden mehr motivieren, zu kommen.“