(arc) Kreativ und unkonventionell – sechs Kurzfilme junger Filmemacher werden beim vierten „Young Film Lab“ am 14. März ab 19 Uhr auf den Leinwänden der Filmwerkstatt präsentiert. Weil der Andrang beim letzten „Young Film Lab“-Festival so groß war, wird die Junge Filmwerkstatt als Veranstalter die Produktionen der Nachwuchs-Regisseure nicht nur im Souterrainkino der Filmwerkstatt zeigen, sondern auch auf einer Leinwand im Foyer.
Daniel Ullrich hat zusammen mit zwei Mitstreitern den ersten Film mit Handpuppen in der Geschichte der Nachwuchsförderung gedreht. „Es ist ein heiterer, lustiger Film – ein bisschen wie die Muppets“, beschreibt Ullrich den Film, in dem die Geschichte eines Ölbohrplattformmitarbeiters erzählt wird, der ins Wasser fällt. Zum Film kam der 26-jährige Biochemiker, als er in Ludwigsburg beim Setbau half. Sein Zuhause beschreibt er als Werkstatt mit Nähmaschine, Brennofen und 3D-Drucker.
Sophie Szymkowiak (24) nimmt zum zweiten Mal beim „Young Film Lab“ teil. Ihren Job als Kindergärtnerin hat sie mittlerweile gegen die Kölner Schauspielschule „Der Keller“ getauscht. Ihre filmische Momentaufnahme, in der sie Regie führt und auf der Bühne steht, changiert zwischen Tanz, Musik und experimentellem Film. In knapp sieben Minuten verarbeitet sie ein sehr persönliches Thema – den steinigen Weg des Bewerbens und die wiederkehrenden Absagen. „Ich habe das Bild der Tänzerin gewählt, aber es geht um mehr. Es geht um das Zweifeln: Ist das der richtige Weg für mich?“, erklärt sie.
Max Martin Höfer (22) war fasziniert vom Ihme-Zentrum in Hannover, das im Baustil des Brutalismus erbaut wurde. Mo, ein Student in der Sinnkrise, wird von dem „Betonium“ magisch angezogen, weil es als Projektionsfläche für seinen inneren Konflikt dient: „Ich wollte zeigen, wie jemand mit großen Zukunftsvisionen an seinen eigenen Mauern scheitert.“ Als spezialisierte und externe Mentorin unterstützte die Drehbuchautorin und Regisseurin Anna Ditges den Jung-Regisseur bei Dramaturgie und Drehbuch. Für weitere 45 spannende Minuten Filmzeit an diesem Abend sorgen die Nachwuchsfilmer Haley Hoyer (20), Giordano Winklhofer (25) und Victor Scholz (17).
Wer beim fünften „Young Film Lab“ ab Mai dabei sein möchte, hat außerdem die Chance, beim Kinoabend die Mentoren vor Ort kennenzulernen und mit den Projektteilnehmern ins Gespräch zu kommen. Außerdem gibt es einen Artist-Talk, den erstmalig Marc Goldbach moderiert, der selbst zwei Mal als Teilnehmer beim „ Young Film Lab“ dabei war.
Info Birkenstraße 47 (Hinterhof); beim anschließenden Get Together legen zwei junge DJs auf. Der Eintritt ist frei. Unter youngfilmlab.de finden sich alle Infos zur Projektförderung und das Bewerbungsformular. Mitmachen können Schüler, Auszubildende sowie Studierende (von 16 bis 26 Jahren), die nicht bereits Kunst oder Film im Hauptstudium studieren. Bewerbungsschluss ist der 15. April.