Der 8. März stand in der Thalia Mayersche Buchhandlung an der Königsallee ganz im Zeichen der Frauen und von Künstlicher Intelligenz (KI). Nachmittags nahmen am internationalen Weltfrauentag viele Mädchen und Frauen an unterschiedlichen Mitmach-Aktionen teil, beschäftigten sich spielerisch mit KI-Musik und erhielten Tipps von Expertinnen und Experten zu spannenden Anwendungsmöglichkeiten digitaler Tools. Am Abend kamen rund 250 interessierte Frauen zu einer Veranstaltung zusammen.
Die Besucherinnen wollten Wissenswertes über für sie passende KI-Funktionen und KI-gestützte Lösungen für den Alltag erfahren, aber auch miteinander ins Gespräch kommen und sich über die Möglichkeiten von KI austauschen. „KI ist eine der einflussreichsten Technologien unserer Zeit – und es ist ein gesellschaftliches Anliegen, dass Frauen hier nicht abgehängt werden. Wir müssen jetzt die Weichen stellen, damit sie mitgestalten und profitieren können“, so Anja Katharina Bezold. Die meisten Frauen, so die Autorin des im Dezember vergangenen Jahres erschienen Ratgebers „#WomenGPT“ weiter, hätten die gleichen Herausforderungen, nämlich zu viele Aufgaben und zu wenig Zeit – hier könne KI helfen.
Bezold hatte Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen eingeladen, um mit ihnen über ihre Erfahrungen mit Digitalisierung und künstlicher Intelligenz zu sprechen, unter ihnen Ratsfrau und Bürgermeisterin Clara Gerlach. Sie ist offen für KI-Anwendungen und findet es wichtig, diese in der Verwaltung mehr zu nutzen. Insbesondere Schülerinnen und Schüler sollten zudem fit für den Umgang mit KI gemacht werden. Hier seien Lehrerinnen und Lehrer gefragt. „Ich selbst nutze KI gern, wenn ich Glückwunschkarten schreibe – das ist sehr hilfreich“, sagte Gerlach im Gespräch mit Bezold. Außerdem probiere sie mit ihrem Team aktuell eine „Clara-Gerlach-Antwort-KI“ aus.
Neben Make-up Artistin Sandra Brammer und Schönheitschirurg Karl Schuhmann berichtete Annette Grabbe, Sprecherin des Vorstands der Rheinbahn, darüber, wie wichtig die Nutzung von KI-Anwendungen schon heute ist. „Mit KI wird die Mobilität revolutioniert“, sagte sie überzeugt. Ganz wichtig ist es ihr dabei, dass KI bei den Mitarbeitenden keine Angst auslöst, sondern zu ihrer Unterstützung dient. „Der Mensch steht immer im Mittelpunkt“, so Grabbe. Bei der Rheinbahn gibt es demnach in allen Bereichen Anwendungsbereiche für KI – vom Kundenservice und der Fahrgastinformation über die Dienstplangestaltung bis hin zum Abbau sprachlicher Barrieren bei Schulungen für Fahrerinnen und Fahrer, die nicht perfekt Deutsch sprechen.
Und für interessierte Frauen, die schnell und unkompliziert den Umgang mit KI erlernen wollen, hat Bezold die „#WomenGPT Akademie gegründet – in 18 Modulen lässt sich der „KI-Führerschein“ erlernen.