Hofgarten in Düsseldorf Asphaltoptik der Jägerhofallee wird im Frühling verändert

Düsseldorf · Die Allee mit den Leuchtbänken sieht aus wie eine Straße, das soll sich jedoch bald ändern.

Die Jägerhofallee, wie sie jetzt ist: asphaltgrau. Das wird nicht so bleiben, es kommt bald Natursteinsplitt.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Eine asphaltierte Straße mitten durch den Hofgarten? So sieht die Jägerhofallee mit den berühmten Leuchtbänken seit Monaten aus. Wo sonst zumindest die Anmutung eines naturnahen Bodenbelags den breiten Weg kennzeichnete, dominiert nun das zweckmäßige Graublau des Asphalts, dem der Aufmarsch der Schützen im Sommer oder einer Demonstration zum 1. Mai nichts ausmachen dürfte. Neben diesen zweckmäßigen Qualitäten ist der Belag aber vor allem eines: keine Augenweide im denkmalgeschützten Hofgarten.

Auf Anfrage kommt aus der Verwaltung jetzt jedoch Entwarnung. Der Asphalt auf der Jägerhofallee erhält voraussichtlich Anfang April noch eine Schicht aus hellem Natursteinsplitt, wie er auf anderen Wegen im Hofgarten zu finden ist, die auf diese Weise saniert wurden. Dieser letzte Arbeitsschritt war zunächst für den Herbst geplant, hatte sich aber aufgrund von Lieferschwierigkeiten verzögert und musste witterungsbedingt dann auf das Frühjahr verschoben werden. Die Arbeiten erfordern einen trockenen Boden sowie eine trockene Witterung mit höheren Temperaturen.

Die Entwässerung der Jägerhofallee wurde bei der Asphaltierung beibehalten. Ein Teil des anfallenden Regenwassers kann weiterhin oberflächlich in die Pflanzflächen abfließen, eine Teilmenge wird dem Jrönen Jong über Abläufe zugeführt und ein Rest in bestehende Sickerschächte im Hofgarten eingeleitet.

Für die Jägerhofallee gibt es einen enormen Nutzungsdruck

Im Parkpflegewerk für den Hofgarten hat das Gartenamt dessen Wege hierarchisiert. Kriterien dabei waren neben Veranstaltungen und Sondernutzungen die Frequentierung (Fußgänger, Radfahrer), die Verbindungsfunktion, Nutzungsschwerpunkte und die Erschließung für Pflege- und Aufsichtsfahrzeuge von Stadt oder Polizei. Die Wege der höchsten Kategorie – dazu gehört die Jägerhofallee – sind für eine sogenannte bitumengebundene Bauweise vorgesehen. Die Verwaltung hat sich für diese Bauweise entschieden, um den Park wegen der starken Nutzung ganzjährig strapazierfähiger zu machen. Im Parkpflegewerk wurde der enorme Nutzungsdruck herausgestellt und darauf aufbauend die Hierarchie der Wege definiert. Die Jägerhofallee hat aufgrund ihrer Dimensionierung und dem prägenden Baumbestand als vierreihige Lindenallee eine besonders große Bedeutung innerhalb des Gartendenkmals Hofgarten. Sie geht auf das Jahr 1769 zurück und wurde auch in den folgenden Entwicklungsepochen erhalten und bietet bis heute die markanteste Blickachse im Hofgarten von der Goldenen Brücke bis zum Schloss Jägerhof, in dem das Goethe-Museum residiert.