Mobilität Pannen-Rolltreppen: Stadt verlangt schnelle Lösung

Düsseldorf · Ausfälle auf der Wehrhahnlinie seien nicht akzeptabel.

Schon wieder defekt: Die Rolltreppe am U-Bahnhof Kirchplatz

Foto: Annic Völkel

Die Pannenserie bei den Rolltreppen an den U-Bahnhöfen der Wehrhahn-Linie reißt nicht ab. Wie berichtet fallen an den drei Stationen Kirchplatz, Heinrich-Heine-Allee und Pempelforter Straße fast täglich einige Fahrtreppen aus. Für ältere Fahrgästee und Eltern mit Kinderwagen, aber auch viele andere eine Zumutung. Bei der Rheinbahn als Betreiber häufen sich die Beschwerden der Kunden.

Im Verkehrsunternehmen ist man laut Rheinbahn-Sprecher  Georg Schumacher verärgert über Hersteller Otis, der auch drei Jahre nach Eröffnung der U-Bahn-Strecke noch an den „Kinderkrankheiten der Rolltreppen rumdoktere. Nun wächst auch bei der Stadt als Bauherr die Unzufriedenheit. Es sei im ersten halben Jahr normal, dass an der Fördertechnik noch nachgebessert werden müsse. Doch die ständigen Ausfälle seien eine große Enttäuschung „und sie gehen über das akzeptale Maß hinaus“, sagt Ingo Pähler, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement auf WZ-Anfrage.

Gemeinsam haben Rheinbahn und Stadt nun ein Konzept von Hersteller Otis gefordert. Denn im Gegensatz zu den Rolltreppen von Thyssen-Krupp fallen die 34 von Otis viel häufiger aus.

Die Rolltreppen kosten pro Stück im Schnitt 300 000 Euro. Die Stadt habe auch noch nicht die gesamte Summe bezahlt, so Pähler. Sie seien auch wegen der Störungen nach drei Jahren immer noch nicht abgenommen. Solange die Treppen nicht stabil laufen, werde das auch nicht passieren.

Auch für den Hersteller Otis dürfte das Problem nicht erfreulich sein, ist er doch ständig in der Stadt mit seinen Technikern im Einsatz.

Interessant: Das Unternehmen hatte gegen eine komplette Vergabe der Rolltreppen für die Wehrhahn-Linie an Thyssen-Krupp geklagt. Da man durch ein mögliches Gerichtsverfahren nicht zu viel Zeit verlieren und die Bahnhöfe nicht ohne Rolltreppen eröffnen wollte, hatte die Stadt einem Vergleich zugestimmt. So bekamen dann beide Unternehmen den Zuschlag für etwa gleich viele Rolltreppen.