3G-Regelung geplant Weihnachtsmärkte auch für Getestete geöffnet

Düsseldorf · Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller will städtische Veranstaltungen nur für Geimpfte und Genesene öffnen – ausgerechnet für die besucherstarken Weihnachtsmärkte gibt es eine Ausnahme. Eine flächendeckende Kontrolle der Nachweise ist ohnehin nicht geplant.

(arl) Die Weihnachtsmärkte werden auch Ungeimpften mit einem Testnachweis offen stehen – obwohl die Stadtspitze eigentlich die sogenannte 2G-Regel für alle städtischen Veranstaltungen verordnet hat, also den Zutritt nur für Geimpfte und Genesene. Ausgerechnet für die am 18. November startenden Märkte in der Innenstadt, eine der besucherstärksten Attraktionen des Veranstaltungsjahres, wird aber eine Ausnahme gemacht.

Die Stadttochter Düsseldorf Tourismus, die als Veranstalter auftritt, begründet diese Entscheidung mit praktischen Erwägungen. Ein Zugang nur für Geimpfte und Genesene ließe sich für die Innenstadt „nicht ohne Weiteres flächendeckend umsetzen“, so eine Sprecherin. Andere Städte schätzen das anders ein: In Duisburg zum Beispiel wird 2G gelten.

Die Weihnachtsmärkte kehren nach der Zwangspause im vergangenen Jahr mit einem auf die Pandemie eingestellten Konzept zurück. Die Buden werden auf mehr Orte verteilt, unter anderen auch auf den neu gestalteten Gustaf-Gründgens-Platz. Einige Attraktionen wie das Weihnachtsliedersingen sind weiterhin gestrichen.

Unklar ist, wie streng die Beschränkung überhaupt kontrolliert wird. Eine Zugangskontrolle, wie derzeit etwa auf der Kirmes am Staufenplatz, ist der Sprecherin zufolge nicht geplant – und etwa auf der Shoppingmeile Flinger Straße praktisch kaum durchzusetzen. „Wie jedes Jahr können wir auch diesmal Gäste der Weihnachtsmärkte nicht überall von Besucher*innen der Innenstadt unterscheiden“, heißt es auf Nachfrage. Die Regel und damit die Kontrollen griffen daher vor allem dort, wo Menschen ganz klar den Weihnachtsmarkt besuchten: auf den Plätzen und an den Ständen.

Eine flächendeckende Kontrolle ist aber offenbar auch dort nicht geplant. Man werde sichtbar auf die Regelung hinweisen und „entsprechende Nachweise stichprobenartig kontrollieren“, heißt es weiter. Das könne durch einen Ordnungsdienst erfolgen. Solche Kontrollen könnten auch „zusätzlich wie in Gastronomie und Handel durch die Menschen vor Ort übernommen werden“, so die Sprecherin.

Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) hatte eigentlich angekündigt, dass die Stadt den Zugang für ihre Veranstaltungen auf Geimpfte und Genesene beschränken will. Dies gilt für die meisten Veranstaltungen bereits seit Oktober, ab November kommen auch die Bühnen wie Oper und Schauspielhaus dazu. S. 18