Session 2023/24 Jeck³ begeistert mit gelungener Premiere

Flingern · Drei Vereine, eine Sitzung: Mit dieser Neuheit stellten sich die Kittelbacher Blumenkinder, die Rather Aape und Närrisch Welthus aus Bilk im Stahlwerk ihrem Publikum. Musik und Tanz standen dabei im Mittelpunkt.

 Auch das Düsseldorfer Prinzenpaar schaute bei der Sitzung im Stahlwerk vorbei. Rund 450 Besucher waren zu der Sitzung nach Flingern gekommen.

Auch das Düsseldorfer Prinzenpaar schaute bei der Sitzung im Stahlwerk vorbei. Rund 450 Besucher waren zu der Sitzung nach Flingern gekommen.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Janine Korona, Vorsitzende der Kittelbacher Blumenkinder, und der Vize-Präsident der Rather Aape Sascha Fischborn sind sich einig: Jeck³, die gemeinsame Karnevalssitzung der Blumenkinder, der Aape und der Großen Karnevalsgesellschaft Närrisch Welthus sollte in der Session 2024/25 wiederholt werden. „Ich kann zwar nicht für die anderen sprechen, aber die Stimmung im Saal zeigt, dass es richtig war, dass wir uns zusammengetan haben“, meint Korona. „Wir machen zwar noch eine intensive Manöverkritik, doch so wie ich es jetzt einschätze, steht der Wiederholung nichts im Wege.“

Die beiden Karnevalsvereine aus Rath hatten sich mit Närrisch Welthus aus Bilk zusammengetan und so gleich mehrere Probleme gelöst. Die Blumenkinder standen kurz vor der Auflösung, die Aape suchten nach größeren Räumlichkeiten für ihre Sitzung und Welthus wollte auch mal etwas Neues wagen. Also verabredeten die drei Karnevalsvereine eine gemeinsame Sitzung im großen Saal des Stahlwerks in Flingern. „Jeder Verein hat erkannt, dass die Zusammenarbeit für alle eine Chance ist. Kein einzelner Verein hätte das Stahlwerk angesprochen“, so Fischborn. „Und wir sind mit dem Ticketverkauf für die Premiere sehr zufrieden“, Immerhin 450 der 600 angebotenen Tickets fanden Abnehmer.

Im sechsköpfigen Organisationskomitee, jeder Verein hatte zwei Mitglieder entsandt, herrschte schnell Einigkeit über die Art der Sitzung. „Wir wollten alle eine Sitzungsparty mit viel Musik und Tanz, aber ohne Redner“, berichtet Fischborn. Und auch über die finanziellen Bedingungen gab es keinen Streit. „Wir werden jeden Überschuss und jedes Minus gerecht dritteln, so der Aape-Vizepräsident, der auch Schatzmeister ist.

Im Vorfeld lief organisatorisch alles glatt. Jeder Verein aktivierte die Kontakte, die er hat, brachte alles ein, was er konnte. „So eine große Veranstaltung hätten wir alleine nie geschafft“, meint Welthus-Präsident Bodo Broix. So lockte das Organisations-Trio nicht nur Gruppen aus den eigenen Reihen, wie die Paginnen und Fahnenschwenker der Rather Aape, sondern auch gestandene Karnevalskünstler wie die Sänger Heinz Hülshoff und Max Weyers, Musikgruppen wie die Fantastic Company und Alt Schuss sowie die Tanzgarde der KG Blau-Weiss Büderich, die TSC Rheinstars und das Männerballett Feuervögel der Großen Karnevalsgesellschaft Krefeld ins Stahlwerk. Und auch den großen karnevalistischen Aufzug närrischer Blaublüter mit der Prinzengarde Blau-Weiss gab es. Die kamen allerdings aus Erkelenz und gehören für die Blumenkinder zum Standard-Repertoire. Und die Truppe kam prompt mit allem, was in einen Bus und mehrere Privatwagen hineinpasst. Insgesamt stürmten 80 Erkelenzer, angeführt von Prinzessin Yvonne die Stahlwerk-Bühne. Sie hatte sich ganz besonders auf den Düsseldorf-Auftritt gefreut. „Ich bin im Herzen Düsseldorferin, weil ich schon seit 25 Jahren in der Landeshauptstadt arbeite“, verriet Yvonne. „Ich liebe die Stadt, ich liebe die längste Theke der Welt und das Altbier.“ Für die Fahrt in die Landeshauptstadt hatten die Erkelenzer extra zwei Auftritte in der Heimat verschoben. Im Stahlwerk waren auch viele Vertreter anderer Düsseldorfer Karnevalsvereine zugegen. Gesehen wurden unter anderem die Uzbröder, Die Jecke vom Försteplatz, Elf vom Dörp, Jrün-Wisse Jonges und das Narrencollegium. „Ich kann mir gut vorstellen, dass sie neugierig gewesen sind, wie so eine Dreierkonstellation im Karneval funktioniert“, meinte Fischborn. „Vielleicht wird Jeck³ ja zu einem Vorbild.“

Die Rather Aape hatten sich von ihrem närrischen Nachmittag verabschieden müssen, weil der zuletzt nicht mehr rentabel war. Dennoch organisieren sie in ihrem Viertel weiterhin Veranstaltungen. Höhepunkt wird die große Galasitzung am 3. Februar sein. Der Kinderkarneval wird am 4. Februar in Oberrath gefeiert. Ein neues Gewand erhält der Hausfrauennachmittag im Rather Fass. Er wird als „Mädels-Alarm in Rath“ am Karnevalsfreitag sein.

(tino)