Großer Aufwand am Samstag Hunderte Polizisten schützen die Düsseldorfer Demo

Düsseldorf · Drei Lkw, eine große Bühne, 40 Dixie-Toiletten: Die Demo und die Kundgebung gegen Rechtsextremismus sind auch logistisch eine Herausforderung.

Treffpunkt ist heute die Friedrich-Ebert-Straße

Foto: Bretz, Andreas (abr)

An diesem Samstag wird es voll in der Innenstadt, zunächst vor allem in Bahnhofsnähe. An der Friedrich-Ebert-Straße ist ab 11.30 Uhr Treffpunkt für die Demo gegen Rechtsextremismus. Da es Aufrufe zahlreicher Institutionen, Parteien, von Verbänden, Vereinen und Initiativen gibt, ist mit mehreren Zehntausend Teilnehmern zu rechnen.

Für den Individual- und den öffentlichen Personennahverkehr ist punktuell zwischen 12 und 15 Uhr im direkten Umfeld der Demo mit Einschränkungen zu rechnen. Das betrifft die Route der Demonstranten von der Friedrich-Ebert-Straße über die Oststraße zur Graf-Adolf-Straße und von dort zur Rheinkniebrücke, die zumindest stadtauswärts ebenfalls gesperrt wird. Ziel sind die Oberkasseler Rheinwiesen.

Der Rat der Polizei und der Demo-Anmelder lautet: Man sollte mit dem öffentlichen Nahverkehr in die Innenstadt kommen, am besten kommt man mit der U-Bahn zum Ziel. Wer von außerhalb wegen des Bahnstreiks mit dem Auto anreist, sollte einen P&R-Platz ansteuern und von dort die Rheinbahn nehmen. Nette Geste: Das Amts- und Landgericht an der Werdener Straße lässt Demo-Teilnehmer gratis parken.

Im Kreuzungsbereich Graf-Adolf-Straße/Berliner Allee sowie auf der Kniebrücke können während des Umzugs folgende Rheinbahn-Linien nicht verkehren: Bei den Straßenbahnen sind es die Linien 701, 705, 706, 708 und 709, bei den Bussen die Linien SB50, 780, 782, 785, 835, 836 und M3.

Für die Logistiker rund um die Demo ist der Tag eine Herausforderung. Hunderte Polizisten werden im Einsatz sein, die genaue Zahl wird aus dem Präsidium nicht kommuniziert. Klar ist: Es sind einige Unterstützungskräfte aus dem Umland dabei. Der Umzug steht unter der Überschrift „Gegen die AfD. Wir schweigen nicht. Wir schauen nicht weg. Wir handeln.“ Anmelder sind Düsseldorf stellt sich quer und der Düsseldorfer Appell. Die Kundgebung auf den Rheinwiesen steht unter dem Titel „Nie wieder ist jetzt. Für Demokratie und Rechtsstaat.“

Für den Umzug sind zwei große und ein kleiner Lkw mit Lautsprechern bestückt; einen steuert der Verein Rock gegen Rechts bei, der unter anderem einem DJ und dem Düsseldorfer Rapper JayJay eine mobile Bühne bietet. Allein der DGB bringt 100 Armbinden für Ordner mit, es können aber je nach Menge noch mehr eingesetzt werden. Eine kurze Schulung findet im DGB-Haus statt. Auf den Rheinwiesen fährt Samstagfrüh vor der Oberkasseler Brücke ein Lkw mit einer aufklappbaren Bühne vor. Sie fällt größer aus als geplant, wie auch die Lautsprecheranlage, weil die Broilers nach den Reden auftreten. Unter der Brücke werden 40 Dixie-Toiletten aufgebaut. All dies verursacht Kosten: Düsseldorf stellt sich quer hat einen Spendenaufruf gestartet.