Demonstration in Düsseldorf Broilers treten bei Kundgebung gegen Rechtsextremismus in Düsseldorf auf

Düsseldorf · Nach der Demo gegen Rechtsextremismus wird die Düsseldorfer Band auf der Bühne stehen. Bei der Abschlusskundgebung auf den Rheinwiesen ist auch ein Auftritt der Deutschen Oper am Rhein geplant.

Broilers-Frontmann Sammy Amara bei Rock am Ring – die Band wird auch bei der Kundgebung in Düsseldorf auftreten.

Broilers-Frontmann Sammy Amara bei Rock am Ring – die Band wird auch bei der Kundgebung in Düsseldorf auftreten.

Foto: dpa/Thomas Frey

Die Broilers werden am Samstag bei der großen Demonstration gegen Rechtsextremismus auftreten. Bei der abschließenden Kundgebung wird die Düsseldorfer Band auf der Bühne auf den Rheinwiesen stehen, bestätigte das Management am Donnerstag. Auch ein Auftritt von Musikerinnen und Musikern der Deutschen Oper am Rhein ist geplant.

Die Veranstalter rechnen mit der größten Demonstration in der Landeshauptstadt seit Jahren. Sie erwarten mehrere Zehntausend Menschen, die am Demonstrationszug und an der Kundgebung teilnehmen. 30 000 Personen sind angemeldet – laut Polizei könnten es aber auch mehr werden. Nicht zuletzt, weil auch Sportvereine zur Teilnahme aufgerufen haben und zum Zweitligaspiel Fortuna Düsseldorf gegen FC St. Pauli wenige Stunden später mehr als 50 000 Zuschauer im Stadion sein werden.

Um 12 Uhr startet die Demonstration gegen die AfD am DGB-Haus, in direkter Nähe zum Hauptbahnhof. Bevor sich der Protestzug in Bewegung setzt, soll es eine Schweigeminute für die Opfer des Nationalsozialismus geben. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen die Überlebenden des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz.

Die Demonstranten werden anschließend durch die Innenstadt über die Rheinkniebrücke auf die linke Rheinseite ziehen. Unter anderem die Friedrich-Ebert-Straße, die Oststraße und die Rheinkniebrücke werden zeitweise gesperrt. Die Polizei werde die Sperrungen und die Auswirkungen auf den Verkehr so gut wie möglich beschränken, sagt Polizeiführer Thorsten Fleiß.

Gegen 14.30 Uhr soll die Abschlusskundgebung mit Reden und Auftritten unter dem Namen „Nie wieder ist jetzt! Für Demokratie und Rechtsstaat“ beginnen. Auf einem befestigten Teil der Rheinwiesen, direkt an der Rheinkniebrücke, wird dafür eine große Bühne aufgebaut. Dort werden unter anderem Mona Neubaur (Grüne), stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin, Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU), Karnevalsprinz Uwe I., der Präses der evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, und die DGB-Vorsitzende des Landes, Anja Weber, sprechen. Auch Sport- und Brauchtumsvereine, Kulturinstitutionen, Wohlfahrtsverbände sowie Firmen haben sich dem Protest bereits angeschlossen und zur Teilnahme aufgerufen. Die Veranstalter von Demo und Kundgebung sind die Bündnisse Düsseldorf stellt sich quer (DSSQ), der Düsseldorfer Appell und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB). „Wir freuen uns über ein so breites Bündnis“, sagt Oliver Ongaro, Sprecher von DSSQ. Sigrid Wolf, Geschäftsführerin des DGB Düsseldorf, ergänzt: „Wir stehen für Vielfalt, Toleranz und unsere Demokratie. Und wir sind stolz auf die Kolleginnen und Kollegen, die aktuell mit vielen anderen Menschen auf die Straße gehen.“