Düsseltal: Falschabbieger stranden in der Baustelle

Autofahrer auf der Uhlandstraße/Ecke Grafenberger Allee sorgen für Verzögerung auf der Schiene.

Düsseldorf. Eine Baustelle an den Gleisen auf der Grafenberger Allee sorgt seit Dienstag — noch bevor sie am Mittwoch in Betrieb genommen wurde — für regelmäßige Verzögerungen auf den Straßenbahnlinien 703, 712 und 708. Und das liegt nicht an der Rheinbahn, wie Sprecher Eckhard Lander gestern zerknirscht betont. Der Grund seien Autofahrer, „die sich einfach nicht an die Verkehrsregeln halten“.

Am Dienstag und am Mittwoch sind bereits zwei Autos aktenkundig in der Baustelle gestrandet. Lander weiß jedoch noch von weiteren Fällen. Die Fahrer wollten laut Lander aus der Uhlandstraße kommend geradeaus über die Grafenberger Allee fahren. Das ist jedoch verboten. Erlaubt ist an dieser Stelle nur das Rechtsabbiegen. „An unserer Baustellenabsicherung kann es nicht liegen“, sagt Lander. Die sei von der Polizei abgenommen worden — wie üblich. Inzwischen sei das Hinweisschild durch ein größeres ausgetauscht worden. Doch geholfen habe diese Maßnahme offensichtlich nicht.

„Zum Glück wurde dabei bislang noch keiner der Bauarbeiter verletzt“, sagt der Rheinbahn-Sprecher. Doch für „tausende Fahrgäste“ sei das Fehlverhalten zumindest ärgerlich. „Die stecken dann auf den Linien 703, 712 und 708 in Richtung Staufenplatz und Heinrichstraße fest und müssen umgeleitet werden.“ Das kann die Fahrer, die unerlaubt die Grafenberger Allee queren, übrigens teuer zustehen kommen. „Wir behalten uns vor, mit finanziellen Forderungen auf sie zuzukommen — je nachdem wie stark der Schaden für uns ausfällt.“ Freitagnacht sollen die Bauarbeiten abgeschlossen werden. Dann kann der Verkehr dort wieder wie gewohnt fließen.

Die Zahl der Unfälle, sagt Polizeisprecher Jochen Schütt, habe übrigens nichts mit der schlechten Sicht durch den Regen in den vergangenen Tagen zu tun. Im Gegenteil: „Grundsätzlich gilt, dass die Leute angepasster fahren, wenn es nass ist. Und wenn es zum Unfall kommt, dann geht das meist glimpflich aus.“