Sonderisolierstation der Uniklinik Ebola-Verdachtsfall in Düsseldorf
Düsseldorf. Die Düsseldorfer Feuerwehr ist am späten Sonntagabend erstmals angefordert worden, um einen Patienten mit Verdacht auf eine Ebola-Erkrankung von Bochum in die Düsseldorfer Uniklinik zu begleiten.
Nach Angaben der Stadt Düsseldorf wurde der Mann, der von einem Aufenthalt in Guinea nach Deutschland zurückgekehrt war, unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen, in einem "Intensiv-Rettungswagen" und unter der Leitung von Experten des Gesundheitsamtes transportiert.
In der Unilklinik wurde er in der Sonderisolierstation der höchsten Sicherheitsstufe untergebracht. "Eine Gefährdung der Bevölkerung durch Transport oder stationäre Unterbringung ist ausgeschlossen", betonte Gesundheitsdezernent Prof. Andreas Meyer-Falcke. Der Transport verlief nach Angaben der Uniklinik ohne Zwischenfälle. Insgesamt waren sechs Fahrzeuge der Feuerwehr, sowie zwei Polizeiwagen im Einsatz.
Die PCR-Diagnose steht noch aus und wird derzeit von der Uniklinik in Zusammenarbeit mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg erstellt. Guinea zählt mit Sierra Leone und Liberia zu den am stärksten von der Ebola-Epidemie in Westafrika betroffenen Staaten. Erste Ergebnisse der Untersuchung des Patienten werden für den späten Montagnachmittag erwartet.
Die Sicherheitsvorkehrungen in der Uniklinik sehen wie folgt aus: Es gibt eine hochmoderne und von der Außenwelt völlig abzuriegelnde Station, deren drei Hochinfektionsbetten Bestandteil des Seuchenalarmplans des Landes NRW sind. Zusätzlich sollen bauliche und technische Vorkehrungen höchste Sicherheit gewährleisten.
Eine komplette intensivmedizinische Betreuung inklusive künstlicher Beatmung und Dialyse der Patienten ist möglich. "In der Sonderisolierstation können eine vollständige Abschirmung des Sicherheitsbereichs sowie eine Steuerung der Luftströme durch mehrere gestaffelte Unterdruckstufen vorgenommen werden, um einen Übertritt gefährlicher Keime in die Umgebung zu vermeiden", heißt es in einer Mitteilung von Uniklinik und Stadt.
Zudem verhindert eine spezielle Vorrichtung zum Auffangen und Sterilisieren der Abwässer aus der Sonderisolierstation, dass Krankheitserreger in das Abwassersystem gelangen können. "Für einen solchen Verdachtsfall gibt es einen Routineplan, der eingehend geübt wurde.", so Meyer-Falcke.