Davutoglu warnt vor Ausländerfeindlichkeit in Europa

Düsseldorf (dpa) - Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat Ausländerfeindlichkeit als eine der „größten Gefahren für das gemeinsame Haus Europa“ angeprangert. Für die Zukunft Europas sei es wichtig, „dass wir zusammenleben“, sagte Davutoglu am Sonntag bei der Eröffnung des neuen Gebäudes des türkischen Generalkonsulats in Düsseldorf.

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Dabei dürfe auch die religiöse Zugehörigkeit keine Rolle spielen. Als „besorgniserregend“ bezeichnete er „Angriffe gegen den Islam und islamophobe Strömungen“.

Davutoglu kam mit mehreren Ministern, darunter Außenminister Mevlüt Cavusoglu, und anderen Politikern zu dem Kurzbesuch nach Nordrhein-Westfalen. Er wurde am Generalkonsulat von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (beide SPD) begrüßt. Davutoglu wollte am Nachmittag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Dortmund um Stimmen werben. Zu der Kundgebung der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP erwartete die Polizei mehrere tausend Menschen in der Westfalenhalle.

In der Türkei wird am 7. Juni ein neues Parlament gewählt. Die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei seien nicht nur wegen der vielen Türken in der Bundesrepublik sehr wichtig, sagte Davutoglu. Die türkischstämmigen Bürger in Deutschland sollten ihre Identität wahren. Es dürfe keine „Assimilierung“ geben. „Das wird kein Hindernis für die Integration oder für die deutsch-türkischen Beziehungen sein“, sagte Davutoglu.