Ehefrau nach Geburtstagsfeier vergewaltigt?

Die Kinder schliefen im ersten Stock. Angeklagter gibt an, keine Erinnerung zu haben.

Düsseldorf. Auf der Rückfahrt von der Geburtstagsparty eines gemeinsames Freundes hatte das Paar noch herumgealbert. Zu Hause soll der Mann seine Frau plötzlich sexuell bedrängt haben. Laut Anklage hielt er ihr Mund und Nase zu, schmiss sie auf das Sofa und drückte ihr ein Kissen auf das Gesicht. Schließlich soll er sich ein Messer vor den Bauch gehalten haben. Als die Frau laut nach der im oberen Stock schlafenden Babysitterin schrie, ließ der Mann von ihr ab. Die Frau erlitt Verletzungen im Gesicht und am Mund. Sie zeigte ihren Ehemann an. Noch in der Nacht wurde er von der Polizei abgeführt.

Das Paar hatte den Samstag miteinander verbracht, war einkaufen gewesen und hatte mit den gemeinsamen Kindern herumgetollt. Was am Abend geschah, kann sich Stephan K. nicht erklären. "Ich kann mich an nichts erinnern. Aber ich glaube meiner Frau, dass ich ihr das angetan habe", sagte der 41-Jährige jetzt vor Gericht aus. Er sei stark alkoholisiert gewesen und habe am Abend Amphetamine eingenommen. Seit seinem 14. Lebensjahr trinke er, habe bereits eine Entgiftung hinter sich.

Bei der Polizei hatte Stephan K. eine andere Aussage gemacht: Er gab an, der Geschlechstverkehr sei einvernehmlich gewesen. Gewalt habe er keine angewendet.

Nach dem Vorfall hatte das Paar laut Stephan K. wieder eine Beziehung geführt - bis der Angeklagte eine andere Frau kennenlernte. Der Prozess wird am 29. November fortgesetzt.