„Wir suchen Menschen die selbstreflektiert und empathisch sind, aber auch wieder Abstand nehmen können“, sagt Olaf Schaper, Leiter der Düsseldorfer Notfallseelsorger. Geeignete Bewerber für das Ehrenamt brauchen Einfühlungsvermögen, sagt Schaper. Die Situationen sind sehr Unterschiedlich. Bewerber sollen unaufdringlich sein. Es gibt eine Schweigepflicht. In einem persönlichen Gespräch fühlt Olaf Schaper „jedem Bewerber auf den Zahn“. Wer beispielsweise direkt aus einer konkreten Trauersituation komme, sei nicht geeignet, sagt Schaper. 

Gesucht werden  Menschen zwischen 30 und 65, die in Düsseldorf wohnen. Die Bewerber sollten einen Führerschein haben und katholischer oder evangelischer Konfession sein. Bewerbungen werden noch bis zum 1. Mai angenommen. Dann werden die Gespräche mit den Kandidaten geführt und am 27. Juni startet der Ausbildungskurs. An zehn Samstagskursen wird „in Ruhe erlernt was es braucht mit Betroffenen zu arbeiten.“ Zu den Schulungen kommen externe Experten. Zum Beispiel von der Feuerwehr, der Traumaambulanz oder der Polizei. Im Anschluss folgen Praktika auf einem Rettungswagen, bei der Polizei und natürlich auch mit Notfallseelsorgern.

Im April 2021 endet die Ausbildung mit einem Beauftragungsgottesdienst. Ab Mai können die neuen Notfallseelsorger dann Schichten übernehmen. Die Seelsorge arbeitet eng mit Feuerwehr, Rettungsdienst, Notarztdienst und Polizei zusammen. Schaper rechnet mit zehn bis 15 Teilnehmern. Die Abbrecherquote während der Ausbildung sei sehr gering, sagt er. Die Notfallseelsorger arbeiten Ehrenamtlich. Eine Vergütung gibt es folglich nicht. Die Dienstkleidung wird aus Spenden finanziert und den Seelsorgern gestellt. „Notfallseelsorge ist nicht leicht, macht aber wirklich Sinn und ist Nächstenliebe pur“, sagt Schaper.

Bewerber sollten bereit sein eine 24-Stunden-Schicht im Monat zu übernehmen.

Interessierte richten ihre Bewerbung an:

Notfallseelsorge@evdus.de