Eifersucht: Ex-Fußballer rammte Nebenbuhler
30-Jähriger mehrere Meter mitgeschleift. Der Angeklagte bestreitet im Prozess jede Absicht.
Bis über beide Ohren verliebt war ein ehemaliger Fußballprofi in eine junge Dame, die er im Internet kennengelernt hatte. Doch dann bekam er mit, dass die Frau sich regelmäßig mit ihrem Ex-Freund treffen soll. Mitten in der Nacht stieg der 40-Jährige in seinen Mercedes und machte sich auf den Weg zu seiner Herzdame. Tatsächlich traf er sie mit ihrem Verflossenen an, als sich die beiden gerade auf der Straße unterhielten. Das brachte den Ex-Kicker nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft so in Rage, dass er seinen Kontrahenten mit dem Mercedes rammte und mehrere Meter auf der Motorhaube mitschleifte. Der 30-Jährige erlitt Prellungen am ganzen Körper. Seit gestern muss sich der Ex-Kicker dafür vor dem Amtsgericht verantworten.
Der Angeklagte räumte ein, dass es keine gute Idee war, nachts dorthin zu fahren: „Aber ich habe nicht damit gerechnet, jemand anzutreffen.“ Dass seine Freundin mit dem Ex morgens gegen 3.30 Uhr auf der Straße stehen, habe er nicht ahnen können. Der 30-Jährige sei dann „völlig hysterisch“ auf ihn zugekommen und habe sich vor seinen Wagen gestellt: „Er wollte, dass ich aussteige. Ich hatte Angst und wollte nur noch weg.“ Es sei keine Absicht gewesen, den Mann anzufahren.
Ganz anders schilderte es der 30-Jährige. Er habe zwar vor dem Wagen gestanden, doch der Mercedes sei dann plötzlich losgefahren: „Das ging blitzschnell. Dann lag ich schon auf dem Boden.“
Aufgeklärt werden konnte die Sache gestern nicht, weil ein wichtiger, unabhängiger Zeuge nicht erschienen war. Der muss nun 300 Euro Ordnungsgeld zahlen und wird am 24. April zur nächsten Verhandlung vorgeführt.