Ein Tag für Hund, Katze, Frettchen
Das Tierheim warb mit einem Tag der offenen Tür um Herrchen und Frauchen. Und informierte über den Tierschutz.
Düsseldorf. Für Fellnasen und Tierfreunde hat das Düsseldorfer Tierheim eine Menge zu bieten: Helle Zwinger mit Fußbodenheizung, Häuser und große Freilaufflächen für alle Vierbeiner sowie kompetente und freundliche Beratung für alle Interessenten, die auf der Suche nach einem neuen Haustier sind. Beim Tag der offenen Tür am Samstag erlebten mehr als 2000 Besucher, wie modern und ansprechend das Tierheim in Rath geworden ist. Insgesamt 80 Hunde, groß und klein, jung und alt, agil und ruhig, leben in Rath mit 175 Katzen, 53 Nagern und 15 Schildkröten.
Verantwortlich für den frischen Wind im Tierheim ist Monika Piasetzky. Sie löste vor vier Jahren den alten Vorstand ab und ist seither mit Erfolg dabei, das Tierheim attraktiver zu machen. „Meine Motivation ist, jedem Tier zu helfen“, sagt sie. Gerade erst ist sie erneut für weitere vier Jahre zur Vorsitzenden des Tierschutzvereins gewählt worden.
Claudia Ludwig, die 21 Jahre lang die WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ moderierte, stellte unterhaltsam und informativ Hunde zur Vermittlung vor. Wie den drei Jahre alten großen, dominanten Cane-Corso-Mix Hektor, für den ein führungsstarkes und hundeerfahrenes Herrchen oder Frauchen gesucht wird. „Hektor muss wieder lernen, in der zweiten Reihe zu arbeiten, sonst wird er es schwer haben“, erklärte dazu Hundetrainerin Annette Grisorio.
Bei bestem Spätsommerwetter inspizierten die Besucher das 10 000 Quadratmeter große Terrain des Tierheims. Neben Kaffee, Kuchen und Eis konnten sich Interessierte auch an den vielen Info-Ständen wie jenem der Tiertafel und der Initiative gegen Tierversuche sowie bei den Hilfsorganisationen für Galgos, Frettchen, Wellensittiche und Ratten schlau machen. „Wir wollen über die Vermittlung von Tieren hinaus den Besuchern auch viele Infos geben“, betont Piasetzky. Die Tierschützerin appelliert an alle Tierfreunde, keine Vierbeiner im Internet oder aus fragwürdiger Zucht zu kaufen.
Seit einiger Zeit bietet das Tierheim für alle, die sich für ein neues Haustier entscheiden, ein Schnupper-Wochenende mit einem Tier ihrer Wahl an. „So können sich Zwei- und Vierbeiner erst einmal kennen lernen. Und die Rücklaufquote ist dadurch auch erheblich gesunken“, erklärt Tierheimleiterin Anja Peters.
Neu ist auch das Nori-Projekt. Vermittelt werden dabei alte und kranke Hunde und auch Katzen an Rentner und Tierfreunde, die kein Geld dafür haben, selbst ein Tier zu finanzieren. Im Januar startet zudem ein Tierschutzprogramm für Jugendliche an Düsseldorfs Schulen.
35 Angestellte arbeiten im Tierheim und mehr als 40 Ehrenamtler sorgen täglich dafür, dass alle Hunde Gassi gehen.