Ein Wasser-Rundweg für den Wildpark

Pläne für die Erneuerung des Parks. Neben Wildschweinen und Damwild soll es auch bald Otter geben.

Düsseldorf. Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen kommt neues Leben in den Wildpark Grafenberg. Bei den Wildschweinen könnte es jeden Tag so weit sein: Die Weibchen (Bachen) werfen im Frühjahr vier bis acht Frischlinge mit ihren typisch hellen und dunklen Längsstreifen. Für Besucher wird es allerdings nicht so einfach, einen Blick auf den Nachwuchs zu werfen: In den ersten Wochen werden sie von ihren Gruppen (Rotten) vor Neugierigen im Verborgenen gehalten.

Das Wildschwein ist so etwas wie das Symboltier des Parks. Das Schwarzwild zu suchen und zu sichten — und natürlich im Erfolgsfall mit Möhren zu füttern —, gehört zu dem wohl eindrucksvollsten Erlebnis im Grafenberger Wald für Groß und Klein. Künftig soll das Wildschwein allerdings durch einen weiteren Sympathieträger Konkurrenz bekommen: den Fischotter.

Der putzige Vertreter aus der Marderfamilie soll an einem Bachlauf heimisch werden, der die vorhandenen Teiche des Wildparks verbindet. Die neue Wasserachse ist der wohl attraktivste Teil der Neuplanungen des Rundwegs C mit dem Motto „Wald, Wasser, Wiese“ auf einer Länge von 1740 Metern.

Wie Jürgen Fischer, Referent im Umweltdezernat, erklärt, ist die Stadt momentan dabei, diesen Teil zu planen. Was am Ende exakt herauskommt, um den in die Jahre gekommenen Park attraktiver zu machen, hänge auch mit dem künftigen Engagement des kürzlich gegründeten Fördervereins zusammen. „Da ist die Frage, wie erfolgreich die Akquise des Freundeskreises läuft“, sagt Fischer. Tatsächlich wird einiges an Geld von Sponsoren benötigt.

Zwar stehen Planungskosten in Höhe von 100 000 Euro im städtischen Etat zur Verfügung, für die Realisierung des ersten Abschnitts werden aber mindestens 750 000 Euro benötigt. Allein für das Ottergehege sieht der Freundeskreis einen Betrag in Höhe von 300 000 Euro vor. Dies allerdings ist auch nur ein Teil der Kosten für die Verwirklichung eines vollständig neuen Wildparks: Fünf Millionen Euro müssten nach einer Machbarkeitsstudie investiert werden.

Jetzt geht es aber erst mal um den Rundweg C: Erschlossen werden mit diesem längsten Teilstück auch momentan unbekannte Gebiete wie der Hochwald. Auch sollen erhöhte Aussichtsplattformen geschaffen werden. Vorschlag in der Studie ist auch, den Park mit frei lebenden Luchsen (statt Wölfen) zu bereichern. Ein neuer Eingang soll über die Heinrich-Könn-Straße mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Die Wasserachse zieht sich von einem Sumpfgebiet bis zum Waldinformationszentrum.