Landgericht: Waffenhandel - Reservist verurteilt

Zwei Jahre und neun Monate muss der 59-Jährige ins Gefängnis. Er legte ein Geständnis ab.

Düsseldorf. Mit seiner Affinität zu Schusswaffen und Revolvern erklärte der Angeklagte seine Handlungen. Hans S. (Name geändert) wird vorgeworfen, Waffen und Sturmgewehre besessen und mit diesen gehandelt zu haben.

Unter anderem soll der Reservist ein 2G3 Sturmgewehr, eine halbautomatische Cold Cup und eine Crvena Zastava in seiner Düsseldorfer Wohnung aufbewahrt haben. Zusätzlich fanden die Beamten noch 22 Handgranaten und sechs Dosen Schießpulver. Seit August des vergangenen Jahres saß er in Untersuchungshaft.

Der Angeklagte soll schon lange einer Reservistenkameradschaft angehört haben, die seit den 90er Jahren regelmäßig mit Waffen gehandelt haben soll. Der Mann soll über diese Reservistengemeinschaft erfahren haben, dass neue Waffen im Angebot seien, die zum Verkauf stünden. Laut Anklage eine halbautomatische Pistole (VZOR 70, Kaliber 7,65) und zwei Revolver. Der 59-Jährige soll einen Revolver (Amadeo Rossi) gekauft haben, um diesen dann weiterverkaufen zu wollen.

Wie die Ermittler auf die Spur des Mannes, der bisher polizeilich nicht aufgefallen sei, kamen: durch einen Kronzeugen, der wegen eines anderes Delikts zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt wurde und laut Staatsanwaltschaft eine Lebensbeichte abgelegt habe, in der er unter anderem die Machenschaften des Angeklagten aufdeckte.

Daraufhin sollen die Beamten bei dem 59-Jährigen eine Telefonüberwachung geschaltet haben. Nach zwei bis drei Tagen sollen sie dann zu der Wohnung gefahren sein und zugeschlagen haben. Der Mann, der Inhaber eines Bewachungsunternehmens sein soll, legte vor dem Landgericht ein Geständnis ab.

Verurteilt wurde der 59-Jährige wegen unerlaubter Ausführung einer Kriegswaffe, wegen des Besitzes einer halbautomatischen Schusswaffe und wegen des Erwerbes von Waffen. Zahlreiche ähnliche Straftaten seien bereits verjährt. Die Haftzeit beträgt zwei Jahre und neun Monate.