Düsseldorf startet in die Fußball-EM Großer Andrang vor erstem Spiel – Einlassstopps an zwei Fan-Zonen
Düsseldorf · Der Andrang zum ersten Spiel war riesig: Die Fan-Zonen am Burgplatz und am Rheinufer waren so voll, dass niemand mehr reinkam.
Im Beisein von Anhängern der deutschen und der schottischen Fußball-Nationalteams hat Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) am Freitag Düsseldorfs Fan-Zonen offiziell eröffnet. Damit ist auch in der Landeshauptstadt die Euro 2024 gestartet. Schon am Montag, 17. Juni, wird in der Arena in Stockum das erste von insgesamt fünf Spielen ausgetragen. Dann treten Frankreich und Österreich gegeneinander an.
Zwar waren am späten Freitagnachmittag zunächst noch keine Massen an Fans auf dem Burgplatz. Dafür sorgten die Anwesenden für ordentlich Stimmung. Gemeinsam mit Keller und Moderator Aljoscha Höhn zählten sie bereits mehrere Stunden vor dem EM-Auftaktspiel in München den Countdown zur Eröffnung der Fan-Zone Burgplatz herunter. Menschen in traditionellen, schottischen Röcken, den Kilts, skandierten: „Scotland, Scotland!“ Auf der anderen Seite gab es auch laute „Deutschland“-Rufe. Später trat auf der großen Bühne der DJ Alle Farben auf. Am Abend wurde dann in allen drei Fan-Zonen – neben dem Burgplatz sind das die Bereiche am Rheinufer und vor dem Schauspielhaus – das Fußballspiel der deutschen Nationalelf gegen das schottische Team übertragen.
„Wir haben lange, lange auf diesen Moment hingefiebert und jetzt geht’s endlich los“, sagte Stephan Keller am Freitagnachmittag. Es sei ein großartiges Gefühl, dass die EM nun starte. Von allen Düsseldorfern wünsche er sich möglichst viel Beteiligung. „Viel Besuch in den Fan-Zones, beim Public Viewing und auch beim bunten Rahmenprogramm.“ Das städtische Motto „Everybody’s Heimspiel“ solle mit Leben gefüllt werden. Eine EM im eigenen Land erleben zu dürfen, bedeute eine besondere Atmosphäre, betonte auch Düsseldorfs „Euro 2024“-Botschafterin Martina Voss-Tecklenburg.
Der Eintritt in alle drei Düsseldorfer Fan-Zonen ist frei. An den Eingängen kontrollieren während des Turniers Mitarbeiter die Taschen der Gäste. Eigene Getränke dürfen nicht mitgebracht werden, auch Behälter aus Glas und sperrige Gegenstände wie Schirme und Stühle sind laut Hausordnung verboten. Rucksäcke und Taschen dürfen zudem kein größeres Format als DINA4 haben.
Vor Ort sind viele Stände mit Speisen und Getränken, aber auch Fanartikeln aufgestellt. So kostet auf dem Burgplatz etwa eine Bratwurst im Brötchen 5 Euro, ein Stück Pizza Margherita 5,50 Euro. Zum Getränkeangebot gehört neben Wein und Prosecco auch Bier der Bitburger-Brauerei. Diese ist der offizielle Partner des Verbandes Uefa. Ein Bitburger Pils im 0,5-Liter-Becher gibt es für sechs Euro (plus zwei Euro Pfand).
Die Fan-Zone am Burgplatz wird täglich ab 12 Uhr geöffnet sein. So waren bereits am Freitagmittag sehr vereinzelt Fans vor Ort. Max und Mahjouba Michalsky, die das Trikot der deutschen Nationalelf trugen, gehörten dazu. „Wir haben damit gerechnet, dass jetzt noch nicht viel los ist“, sagte Max Michalsky. Aber er habe sich die Fan-Zone schon einmal ansehen wollen. „Uns gefällt es hier richtig gut, auch wie alles räumlich verteilt ist“, sagte er. Nur die Sonne fehle noch für ein echtes Sommermärchen.
Auf dem Burgplatz wird es während der EM weitere Konzerte geben. In der Fan-Zone am Schauspielhaus liegt der Schwerpunkt auf dem Kulturprogramm, unter anderem wird das Open-Air-Stück „Glaube, Liebe, Fußball“ aufgeführt. In den Abendstunden wird die Fassade des markanten Gebäudes illuminiert. Auch rund 30 von 51 EM-Spielen sind dort zu sehen. Im Public-Viewing-Bereich am Rhein werden auf den Bildschirmen alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft und der in Düsseldorf ausgetragenen Partien gezeigt. Auf dem Burgplatz werden alle EM-Spiele übertragen.